1. Die Premiere in einem Major-Achtelfinal
Die Grand-Slam-Feuertaufe bestritt Ilja Martschenko Anfang 2010 in Melbourne und erreichte dabei auf Anhieb die 2. Runde. Mittlerweile steht der ukrainische Davis-Cup-Spieler inmitten seines 16. Major-Events und dabei vor einem Debüt. Denn noch nie zuvor hatte er den Cut für die Achtelfinals geschafft. Dieser persönliche Meilenstein war in den Augen des Spielers eine Frage der Zeit. «Denn ich habe mich in den letzten Monaten stetig verbessert.» Als Weltnummer 63 ist er auch so weit oben klassiert wie noch nie in seiner 10-jährigen Profikarriere.2. Sportlergene in der Familie
Ilja Martschenko hat einen älteren Bruder, der es in einer ganz anderen Sportart an die Weltspitze schaffte. Der heute 39-jährige Igor Martschenko war Eiskunstlauf-Profi und belegte 1998 bei den Olympischen Winterspielen in Nagano (Jap) im Eistanz mit Partnerin Jewgenia Filonenko den 11. Rang. Zuvor hatten die beiden bei Junioren-Weltmeisterschaften 2 Medaillen erobert, 1999 folgte der frühe Rücktritt.3. Ein ungewohntes Markenzeichen
Zum ersten Mal in dieser Saison trägt Ilja Martschenko T-Shirts mit mehrfach abgebildeten Sternen und Totenschädeln. Anfänglich waren auf seinen Trikots auch noch Palmen. Diese sind auf seiner neuen rot-blauen Version aber verschwunden. Weitere Vorlieben gefällig? Der 1,85 m Mann bezeichnet den Hartplatz als seine favorisierte Unterlage und liebt Bruce-Willis-Streifen.4. Der Untergang im bislang einzigen Direktduell
Erst einmal sind sich Ilja Martschenko und Stan Wawrinka bislang auf der ATP-Tour begegnet – im März dieses Jahres in der 2. Runde des ATP-1000-Turniers von Indian Wells. Der Ukrainer verbindet keine angenehmen Erinnerungen an dieses Aufeinandertreffen, obschon im Publikum Wayne Gretzky und Bill Gates Zeugen davon waren. Er blitzte nämlich innert 65 Minuten mit 3:6 und 2:6 ab, kam zu keiner einzigen Breakchance. «Er hat mich dort gekillt und völlig ausgespielt», räumt Martschenko ein. Für das Wiedersehen kündigt er eine kämpferische Leistung an und schöpft Mut aus Daniel Evans' Vorstellung. «Er hat gezeigt, dass es möglich ist, gegen Wawrinka als Aussenseiter zu bestehen.»5. Selbst ein Marathonmann
In der 3. Runde in Flushing Meadows stellte Stan Wawrinka einmal mehr seine Zähigkeit unter Beweis. Doch auch Martschenko bewies schon seine Ausdauerfähigkeiten – und zwar an gleicher Stätte. Ausgerechnet gegen Marco Chiudinelli entschied er vor 2 Jahren bei den US Open im Duell zweier Qualifikanten einen Abnützungskampf zu seinen Gunsten und zeigte sich dabei als Tiebreak-Schreck. Martschenko rang den Baselbieter nach 4:19 Stunden mit 7:6, 4:6, 7:6, und 7:6 nieder. Im 3. Satz vereitelte er 5 Satzbälle Chiudinellis.
Verfolgen Sie die Partie Stan Wawrinka (ATP 3) vs. Ilja Martschenko (Ukr/ATP 63) am Montag ab 19 Uhr live auf SRF zwei und hier bei uns im Ticker mit Stream.
Sendebezug: Laufende Tennis-Berichterstattung zu den US Open