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Federer: «Die Regel sollte gelockert werden» (engl.)
Aus Sport-Clip vom 05.07.2019.
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Wegen WTA-Altersregel Wird Gauff schon bald wieder von der Bildfläche verschwinden?

Die 15-Jährige begeistert mit ihren Auftritten in Wimbledon. Doch wie oft werden wir die Amerikanerin 2019 noch sehen?

Cori Gauff gehören in Wimbledon die grossen Schlagzeilen. Die erst 15-jährige verzückt mit ihren couragierten Auftritten die Tennisfans. Der Amerikanerin gehört die Zukunft, doch nach Wimbledon muss sie unfreiwillig kürzertreten.

Ich habe der WTA gesagt, dass man diese Regel lockern müsste.
Autor: Roger Federerüber die Altersregel

Auf der WTA-Tour gibt es eine Altersregelung, die für alle Spielerinnen unter 18 Jahren massgebend ist. So dürfen Minderjährige nur eine gewisse Anzahl Profiturniere pro Jahr bestreiten.

Im Fall von Gauff heisst das: Als 15-Jährige darf sie sich 2019 für 10 Turniere (WTA oder ITF) einschreiben, dank ihrer jüngsten Erfolge wurde diese Zahl auf 12 erhöht. Damit bleiben nach Wimbledon noch 5 Events.

Federer setzt sich für Gauff ein

Tut man Gauff damit einen Gefallen oder stoppt man ihre Entwicklung? Roger Federer, von dessen Agentur «Team 8» das Talent betreut wird, ist geteilter Meinung. «Ich verstehe, weshalb man diese Regel eingeführt hat. Ich habe der WTA aber auch gesagt, dass man sie lockern müsste», so der Schweizer.

Nicht jede Spielerin mache dieselbe Entwicklung durch. «Ich fand es grossartig, was Martina Hingis mit 15 Jahren bereits geleistet hat. Es kann ja auch sein, dass eine Spielerin ihre beste Phase zwischen 15 und 24 Jahren hat.» Gewisse Frauen hätten vielleicht schon früh den Wunsch nach einer Familie und würden so um einige Jahre ihrer Karriere gebracht.

Wenig Verständnis bei Davenport

Auch Lindsey Davenport teilt die Meinung Federers. «Es ist schade, denn Cori macht auf mich den Eindruck, ready zu sein», ärgert sich die dreifache Grand-Slam-Siegerin. «Ich würde mir wünschen, dass sie spielen kann – wann und wo sie möchte.»

Federer hat einen Vorschlag parat, wie man die jungen Talente auch ohne Altersregel behutsam an die Profitour heranführen könnte. «Ich fände es toll, wenn es eine Art Mentoren-System gäbe. Legenden wie Billie Jean King, Chris Evert oder Martina Navratilova könnten diese Rolle übernehmen und sich mit den Eltern, Coaches und Spielerinnen austauschen.»

Sendebezug: srf.ch/sport, 3.7.19, Livestream, Center Court, 19 Uhr

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8 Kommentare

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  • Kommentar von jean-claude albert heusser  (jeani)
    Herr Räber, bezweifle ob sie das beurteilen können?
    Es gibt 20Jährige welche noch nicht "fertig entwickelt sind auch im Hirn"!
    1. Antwort von Rudolf Räber  (Eins)
      Dann sind Sie wohl Hirnforscher Herr Heusser. Zumindest gehen Sie wohl mit mir einig, dass die junge Dame noch in Entwicklung ist. Ich denke, was Sie meinen mit "nicht fertig entwickelt im Hirn" gilt sogar für einzelne über siebzig Jährige. Und wenn Sie nachfolgend sagen, man müsse die Regel auch bei Fussballern anwenden, dann meine ich einen Widerspruch in Ihrer Argumentation zu erkennen.
  • Kommentar von jean-claude albert heusser  (jeani)
    Dann müsste man das auch im Profifussball verbieten, dort werden auch für 15Jährige Verträge unterschrieben von den Erziehungsberechtigten!
    1. Antwort von martin blättler  (bruggegumper)
      Weil alle hoffen,Eltern eines neuen Messi zu sein.
      Die anderen 99.99% müssen dann mit ihrer Hüft-
      und sonstigen Arthrose selbst fertig werden.
  • Kommentar von Egon Egici  (egiciegon)
    Wie fast alle im Tenniszirkus, hat auch Federer verschiedene Hüte an. Da Sie bei seiner Agentur unter Vertrag ist, ist er natürlich befangen und würde sich besser zurück halten.

    Und Davenport ist ja selber ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man zu früh zu erfolgreich ist im Tennis.
    1. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      O.k. aber: warum Davenport? Ich denke eigentlich eher ua an Tracy Austin?!
    2. Antwort von B. Moser  (moser.b)
      So sehr ich Federer als Sportler schätzte, ist es hier richtig. Federer ist hier nicht objektiv, aus persönlichen geschäftlichen Gründen. Sorry Roger!