Im Profitennis ist aktuell vieles in Bewegung. Reformen sind in Gang, Traditionen werden hinterfragt. Die Tendenz: Es gibt zu viele Bewerbe, die Anhänger verlieren zunehmend den Überblick.
Solche Diskussionen befeuert auch die Wiedereinführung des World Team Cup. Ab 2020 wird wieder eine inoffizielle Team-WM ausgetragen, die letztmals vor mittlerweile 7 Jahren in Düsseldorf über die Bühne gegangen war.
Den Widerständen trotzen
Im gesamten Verdrängungskampf stellt der neu lancierte World Team Cup eine Bedrohung für den Hopman Cup dar. Die Veranstaltung im australischen Perth erlebte 1989 seine Geburtsstunde, fand seither jährlich statt und zieht jeweils am Anfang der Saison viele in den Bann.
Gerüchte, wonach das Kräftemessen unter jeweils 8 Nationen vor dem Aus stehe, mochte der aktuelle Turnierdirektor Paul Kilderry nicht kommentieren. «Noch ist nichts entschieden», machen sich die Organisatoren in einer schwierigen Zeit Mut.
Wir arbeiten hier in Perth hart daran, dass es weiterhin grossartiges Tennis geben wird.
Kilderry sagt einzig, dass sich einiges im Wandel befinde und Unsicherheit herrsche. «Wir arbeiten hier in Perth aber hart daran, dass es weiterhin grossartiges Tennis geben wird.» Der 45-Jährige erwähnt, dass sich der Event beim Fan, vor allem aber auch bei den Spielern einer grossen Beliebtheit erfreue.
Prominente Namen, volles Haus
Der Beleg für die Aussage des Chefs: Die Begegnung zwischen dem Titelverteidiger Schweiz und den USA am Neujahrstag war ausverkauft, 14'000 Besucher begeisterten sich für das Duell Roger Federer - Serena Williams.
Weitere Zahlen zum Hopman Cup
Erstaustragung | 1989 |
Rekordsieger | USA mit 6 Titel, letztmals 2011 |
Anzahl Siegernationen | 12 |
Rekordteilnehmer | Australien – der Gastgeber bestritt alle 31 Ausgaben |
Rekordspielerin | Amanda Coetzer (SA) mit 9 Teilnahmen |
Aktuell steuert die 31. Ausgabe des Hopman Cup auf die Zielgerade zu. Namensgeber ist die australische Tennislegende Harry Hopman. Als Veranstalter des Einladungsturniers tritt die ITF auf. Im Unterschied zum World Team Cup gibt es keine Weltranglistenpunkte zu gewinnen.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 03.01.2019 22:25 Uhr