Die Dominanz der «Alten» ist im Männer-Tennis beeindruckend: Mit den French Open ging am Wochenende das 11. Grand-Slam-Turnier in Folge an einen Spieler über 30 Jahren.
Es macht einfach keinen Sinn.
«Das ist nicht gut», gibt sich der sechsfache Major-Sieger und heutige Fernseh-Experte Boris Becker in der Times besorgt. «Das ist kein Kompliment für alle Spieler unter 28 Jahren. Wir müssen deren Qualität und Einstellung in Frage stellen. Es macht einfach keinen Sinn.»
Werden die «Alten» erst vom Alter gestoppt?
Unglaublich ist die Dominanz des Dreizacks Roger Federer (37 Jahre), Rafael Nadal (33) und Novak Djokovic (32): Von den letzten 57 Grand-Slam-Turnieren gingen 49 an einen aus diesem Trio, einzig Stan Wawrinka (3 Titel), Andy Murray (3), Marin Cilic (1) und Juan Martin del Potro (1) konnten die jahrelange Dominanz phasenweise brechen.
Ich würde die Stabsübergabe lieber sehen, wenn die ‹Alten› noch in ihrer Blütezeit sind.
Für Becker ist diese Vorherrschaft auch der Konkurrenz geschuldet: «So sehr ich Roger, Rafa und Novak respektiere, die Jungen müssen sich langsam zeigen. Die Grossen 3 werden irgendwann zu alt sein, das ist klar. Aber ich würde die Stabsübergabe lieber sehen, wenn sie noch in ihrer Blütezeit sind.»
Sendebezug: SRF info, sportlive, 09.06.2019, 14:45 Uhr