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Natur & Tiere Alle 17 Jahre wieder: Invasion der Zikaden

Sie kommen scheinbar aus dem Nichts. Nicht hunderte oder tausende, sondern zahllose Zikaden verderben zur Zeit an der amerikanischen Ostküste das Sommervergnügen im Freien.

Im Nordosten der USA zirpt und schwirrt es momentan, was das Zeug hält. Die Zikaden sind geschlüpft. Sie übersäen alle 17 Jahre zu Milliarden bestimmte Regionen der USA – dieses Mal die Gebiete zwischen Connecticut und North Carolina.

Die aktuelle Brut der Zikadenart stammt aus dem Jahr 1996, als Bill Clinton US-Präsident war. Die rund zweieinhalb Zentimeter grossen Insekten sind gerade erst zu neuem Leben erwacht. Eine innere Uhr scheint ihnen präzise zu sagen, wann sie aktiv werden müssen. Danach leben sie rund vier Wochen, um sich fortzupflanzen. Die Magicicada septendecem, so der wissenschaftliche Name, sticht nicht und ist ungiftig. Sie verursachen verhältnismässig wenig Schaden an Bäumen und Pflanzen.

Der seltsame Fortpflanzungs-Rhytmus von 17 Jahren bringt den Tieren einen evolutionären Vorteil. Wegen dieser seltenen Unregelmässigkeit haben die Zikaden keine natürlichen Fressfeinde. Dennoch leben sie nur kurz und sterben Mitte Juni – auf ein Wiedersehen im Jahr 2030.

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