Als «Maschine für zwei Instrumente» bezeichnete Maurice Ravel seine Sonate für Violine und Violoncello von 1922. Zugleich sei sie ein Wendepunkt in seiner Entwicklung. Die Musik ist äusserst reduziert und zeigt sich doch in erstaunlicher klanglicher Vielfalt.
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Das liegt zum einen an den eher modalen Strukturen statt der üblichen Dur- und Molltonalität. Und an den fortgeschrittenen Spieltechniken, die Ravel hier anwendet. Verschiedene Flageolett-Techniken, knifflige Pizzicato-Kombinationen, differenzierte Bogenbehandlung. Ravel, so erinnert sich die Geigerin Hélène Jourdan-Morhange, habe versucht, aus jedem Instrument mit einem «gewissen Sadismus» das Maximum herauszuholen. Bei der Uraufführung fiel das Wort «Massaker» über die Komposition.
Gäste von Benjamin Herzog sind der Cellist Christoph Dangel und die Kulturjournalistin Anna Kardos.