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Gleichgesinnte unter sich Dating-Plattform verkuppelt Verschwörungstheoretiker

Wer mit seinen Überzeugungen aneckt, hat's bei der Partnersuche schwer. «Awake dating» hat eine Marktlücke entdeckt.

Worum geht’s?

«‹Awake› ist für Dich da», singt ein Werbe-Jingle. «Awake dating» ist eine Plattform, die sich explizit an Menschen mit «sozial unbequemer Meinung» richtet. An jene, die nicht so einfach Gleichgesinnte finden.

Der Werbe-Song besingt die Zielgruppe von «awake»: Menschen, die an Ausserirdische glauben, Impfgegner oder Regierungshasser. Kurz: Vertreter diverser Verschwörungstheorien. Laut eigenen Angaben hat «awake dating» über 10‘000 Nutzer. Die meisten davon in den USA.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Plattform-Inhaber und User bezeichnen sich selbst als Truther (abgeleitet von truth, Englisch für Wahrheit) oder einfach als wach. Wach und offen für eine Wahrheit, die sich in ihrem Selbstbild nur einer Minderheit offenbart.

Warum ist’s interessant?

Schon früh trafen sich Verschwörungstheoretiker im Web. Erst in Internetforen, später in Facebook-Gruppen.

Eine entsprechende Dating-Plattform ist jetzt ein weiterer Schritt. Die Beziehung wird zu einer weiteren Echokammer.

In dieser Echokammer besteht die Gefahr, dass sich die Beteiligten gemeinsam in Verschwörungstheorien hineinsteigern, keinen kontroversen Dialog mehr suchen.

Ohne Austausch mit gemässigten Meinungen kann so ein «Ich glaube an Ausserirdische, die uns besuchen» kippen in «unsere Regierung ist fremdgesteuert und will uns alle umbringen».

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