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International London ruft nach Sanktionen – und liefert Kriegsmaterial

Grossbritannien hatte Frankreich dafür kritisiert, Kriegsschiffe nach Russland zu liefern. Jetzt kommt aus: Britische Firmen verkaufen ebenfalls Kriegsgerät an Moskau.

Der britische Premierminister David Cameron war in seiner Wortwahl undiplomatisch direkt. Ein Vorgehen wie in Frankreich wäre in Grossbritannien «undenkbar», sagte er noch am Montag.

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Rüstungsgeschäft stürzt Frankreich ins Dilemma
aus Rendez-vous vom 23.07.2014. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 13 Sekunden.

Er kritisierte Paris dafür, zwei Helikopterträger an Russland zu verkaufen – obwohl die EU Sanktionen gegen das Land berät. Grossbritannien selber werde künftig kein Kriegsgerät mehr an Moskau verkaufen, so die britische Regierung. Bereits im März hatte sie angekündigt, sämtliche Waffenexporte nach Russland zu stoppen.

Bericht stellt Cameron bloss

Doch nun stellt sich heraus: Auch London macht Geld damit, Kriegsgüter an Moskau zu verkaufen. So dürfen Firmen des Landes weiterhin Scharfschützengewehre, Nachtsichtgeräte oder Munition an Russland liefern. Das zeigt ein Bericht für das britische Parlament, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Dem Bericht zufolge hatte die Regierung nur 31 Exportgenehmigungen zurückgezogen; doch seien rund 250 Genehmigungen weiterhin in Kraft. Das Volumen des Waffenhandels mit Russland beläuft sich umgerechnet auf rund 360 Millionen Franken.

Paris hält an Lieferung fest

Frankreich hatte trotz Camerons Kritik bekannt gegeben, das erste Kriegsschiff im Oktober an Moskau zu übergeben. Die Lieferung des zweiten Schiffs werde aber von der weiteren Haltung Moskaus im Ukraine-Konflikt abhängen, sagte der französische Präsident François Hollande. Die beiden Schiffe haben einen Wert von 1,5 Milliarden Franken.

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