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International Mit der Fussball-WM hat Brasilien ein Eigentor geschossen

An den Spieltagen während der WM haben die Fabriken ihre Produktion gedrosselt, wegen der Partien riefen die Städte Feiertage aus. Das rächt sich nun: Die Konjunktur des Landes ist auf Schrumpfkurs. Für Präsidentin Dilma Rousseff wird es jetzt eng bei den Präsidentenwahlen in fünf Wochen.

Brasiliens Wirtschaft ist auf Schrumpfkurs – der wirtschaftliche Rückgang ist so stark wie letztmals während der Finanzkrise. Im ersten Quartal lag das Wirtschaftswachstum bei Minus 0,2 Prozent, im zweiten Quartal bei 0,6 Prozent. Damit ist Brasilien technisch in der Rezession.

Stark rückläufig sind die Industrie und die Investitionen. Letzteres bereitet den Ökonomen am meisten Kopfzerbrechen. Es wird so wenig investiert in Brasilien, dass die Verluste im dritten und vierten Quartal kaum auszugleichen sein werden.

Wirtschaftsminister Guido Mantega gibt die Schuld der schwachen internationalen Konjunktur, einer Dürre in Brasilien – und der Fussball-Weltmeisterschaft. Fabriken etwa hätten die Produktion an den Spieltagen gedrosselt, erklärte er. Das Turnier hat der siebtgrössten Volkswirtschaft der Welt also mehr geschadet als genützt.

Schlechte Zahlen gefährden Rousseffs Wiederwahl

Die schlechten Wirtschaftszahlen fallen mitten in den Wahlkampf von Staatspräsidentin Dilma Rousseff. Sie will wiedergewählt werden. Das könnte ins Auge gehen.

Denn ihre Herausfordererin, die ehemalige Umweltministerin Marina Silva, liegt im Hinblick auf die erste Runde der Präsidentenwahlen vom 5. Oktober nur noch fünf Prozent hinter Rousseff. In einer Stichwahl würde laut einer demoskopischen Studie Silva mit zehn Prozentpunkten Vorsprung vor Rousseff siegen.

Silva war erst vor einer Woche als Präsidentschaftskandidatin der Sozialistischen Partei PSB nominiert worden, nachdem der Bewerber Eduardo Campos am 13. August bei einem Flugzeugunfall ums Leben gekommen war.

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