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Theke: Gian Franco Kasper
Aus Rundschau vom 08.01.2014.
abspielen. Laufzeit 10 Minuten 51 Sekunden.
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International Sotschi: Korruption frisst ein Drittel der Gelder

Von den rund 50 Milliarden Franken Kosten für die Olympischen Winterspiele in Sotschi versickert rund ein Drittel wegen Korruption. Diese Aufsehen erregende Schätzung nannte FIS-Präsident und IOK-Mitglied Gian-Franco Kasper in der «Rundschau».

Vier Wochen vor der Eröffnungsfeier für die Olympischen Winterspiele in Sotschi hat das Schweizer IOK-Mitglied Gian-Franco Kasper in ungewohnter Deutlichkeit die Korruption vor Ort angeprangert.

Er gehe davon aus, dass ein Drittel der Gelder für Sotschi verschwinde, so Kasper. «Das ist ein Problem und gehört in Russland zum Alltag.» Dass auf der anderen Seite immer noch einfache Arbeiter auf ihr Geld warten müssen sei «eine Tragödie».

Der FIS-Präsident befürchtet zudem «herzlose Spiele». Bis zu 50'000 Polizisten und Soldaten würden für die Sicherheit eingesetzt. In den meisten Stadien sei «die Anzahl Zuschauer halbiert» worden, sagt Kasper. Dies aus Sicherheitsgründen.

In den Zielräumen werde voraussichtlich «keine grosse Stimmung» herrschen. Die Olympische Bewegung werde sich «selber auffressen», wenn dieser Gigantismus so weitergehe.

«Putin ist eiskalt»

Undiplomatisch nannte Kasper den russischen Präsidenten Wladimir Putin eine «eiskalte Persönlichkeit». Putin sei «voll und ganz» in Sotschi involviert. Es sei für Putin «ein Prestigeprojekt».

Russlands Präsident sei kein Mensch, mit dem er befreundet wäre, so Kasper. Die Freilassungen der Greenpeace-Aktivisten, den Pussy Riot-Aktivistinnen und Michail Chodorkowski sei vermutlich «eine PR-Aktion» gewesen, sagt der IOK-Funktionär.

Fussball-WM im Winter sei «totaler Blödsinn»

Für eine mögliche Fussball-WM 2022 in Katar im Winter hat Kasper keinerlei Sympathien. Es sei «unverständlich», dass man erst jetzt merke, dass es im Sommer in Katar zu heiss sei: «Das hätte man früher feststellen können.» Kurz vor der Olympischen Winterspiele eine Fussball-WM durchzuführen, sei «totaler Blödsinn».

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