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Israel zerstört Chemielabor Syrien produziert offenbar weiterhin C-Waffen

Israelische Kampfflugzeuge bombardierten einen syrischen Militärstützpunkt, auf dem angeblich Chemiewaffen hergestellt werden. Im syrischen Krieg sind Assad alle Mittel recht, um an der Macht zu bleiben.

Aus Israel gibt es jeweils offiziell weder ein Dementi noch eine Bestätigung. Dennoch ist bekannt, dass dessen Armee bislang rund hundert Luftangriffe gegen Ziele in Syrien flog. Fast immer waren die Ziele Waffentransporte zugunsten der israelfeindlichen Hisbollah-Miliz in Libanon.

Doch diesmal galt der Angriff dem Militärstützpunkt Masyaf. Dort sollen sich Anlagen der staatlichen syrischen Forschungsstätte für Raketen sowie nicht-konventionelle Waffen befunden haben. Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die der Opposition nahesteht, hat das Assad-Regime dort weiter Chemiewaffen hergestellt.

Das sehen auch westliche Geheimdienste sowie Amos Yadlin, Ex-Chef des israelischen Militärnachrichtendienstes, so. Allerdings fehlen von unabhängigen Stellen dafür Belege. Die internationale Chemiewaffenbehörde hat laut ihren Berichten die Anlage in Masyaf nicht besucht – oder nicht besuchen dürfen.

Assad setzt weiter Chemiewaffen ein

Hingegen ist jetzt erwiesen, dass Syriens Diktator Baschar al-Assad bisher insgesamt 27 Mal Chemiewaffen einsetzen liess. Das bestätigt Paulo Pinheiro, Leiter der UNO-Untersuchungskommission für Syrien. Dazu gehörte auch der Angriff mit dem Giftgas Sarin Anfang April in Chan Scheichun. Die UNO-Ermittler haben dafür reichlich Beweismaterial gefunden.

Dazu passt, dass die UNO-Experten, die die Einhaltung der Nordkorea-Sanktionen überwachen, in einem Bericht an den Sicherheitsrat von zwei beschlagnahmten Schiffsladungen sprechen. Sie sollen Raketen und Material für die Herstellung von C-Waffen enthalten haben. Absender: Nordkorea. Adressat: Genau jenes militärische Forschungszentrum in Syrien, von dem nun ein Standort von den Israelis zerstört wurde.

Militärisch und politisch deutet inzwischen alles darauf hin, dass das Assad-Regime an der Macht bleibt. Für einen Machtwechsel gibt es international praktisch keinen Rückhalt mehr. Gleichzeitig wird nun immer deutlicher, mit welcher Ruchlosigkeit sich Assad im Amt hält.

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