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International Tote bei Schiessereien an US-Unis

Erneut hat es Schiessereien an US-Universitäten gegeben. Und wieder starben Menschen. Betroffen waren diesmal Hochschulen in Texas und Arizona. In beiden Fällen wurden die Täter festgenommen. Ihre Motive sind unklar. US-Präsident Obama besucht derweil Hinterbliebene des Amoklaufs in Oregon.

In der Nacht zu Freitag hatte ein Student vor seiner Universität im US-Staat Arizona einen Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Nach Angaben der Polizei wurde der 18-Jährige festgenommen.

Streit zwischen Studenten

Die Schüsse fielen gegen 01.20 Uhr morgens auf dem Gelände der Northern Arizona University Flagstaff nahe der Mountain View Hall, einem Gebäude der Studentenverbindungen. Die Universität wurde nicht geschlossen, der Unterricht gehe weiter, hiess es von der Leitung. Die Uni wird von etwa 20'000 Studierenden besucht. Flagstaff liegt rund 230 Kilometer nördlich der Hauptstadt Phoenix.

Auslöser der Schüsse vor dem Schlafsaal war angeblich eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen von Studenten, aber die genauen Hintergründe blieben zunächst unklar. Für die Familien der Betroffenen wurde auf dem Gelände der Universität ein Hilfszentrum eingerichtet.

Uni ein zweites Mal betroffen

An der Texas Southern University in Houston fielen am Vormittag ebenfalls mehrere Schüsse. Auch dort war der Platz vor einem Studentenwohnheim der Schauplatz. Die Polizei in Houston machte zunächst keinerlei Angaben über mögliche Motive oder Hintergründe für die Tat. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Ein weiteres Opfer sei angeschossen worden, hiess es.

Es war bereits die zweite Schiesserei an dieser Universität innerhalb weniger Tage. Am Dienstag war ein Mann durch einen Schuss in den Oberkörper schwer verletzt worden.

Mehr als 100 Vorfälle seit 2010

Die Schüsse in Arizona und Texas fielen gut eine Woche nach einem tödlichen Zwischenfall in Oregon. Dort wurden am Umpqua College neun Menschen von einem Angreifer erschossen. In Oregon traf sich US-Präsident Barack Obama mit Hinterbliebenen der Opfer. Nach dem Amoklauf hatte Obama seinem Frust über die seiner Meinung nach zu lockeren Waffengesetze freien Lauf gelassen.

Schüsse an Schulen, Colleges und Universitäten sind in den USA vergleichsweise häufig. Seit dem Jahr 2010 gab es weit mehr als 100 Vorfälle. Jeden Tag fallen in den USA 30 Menschen Schusswaffendelikten zum Opfer. Weitere 60 bringen sich jeden Tag mit einer Schusswaffe um.

Obama trifft Hinterbliebene von Uni-Amoklauf

Derweil ist US-Präsident Barack Obama im US-Bundesstaat Oregon eingetroffen, um sich mit Hinterbliebenen der College-Schiesserei von vergangener Woche zu treffen. Die Gespräche sollten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Video
Obama zur Schiesserei in Roseburg
Aus News-Clip vom 02.10.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 33 Sekunden.

Bei der Schiesserei waren neun Menschen getötet worden. Der Täter, ein 26 Jahre alter Mann, beging nach Darstellung der Behörden Suizid.

Demo für weitere Liberalisierung der Waffengesetze

Der Besuch Obamas in Oregon ist umstritten. Der US-Präsident gilt als Verfechter einer härteren Gesetzgebung gegen Schusswaffen. Viele Bürger in Oregon und in anderen Gegenden der USA sind der Auffassung, mehr Sicherheit könne nur durch mehr Schusswaffen gewährleistet werden. Im Vorfeld des Besuchs hatten sich mehrere Gruppen zu einer Kundgebung versammelt, die sich für eine weitere Liberalisierung der Waffengesetze einsetzen.

Der Attentäter hatte nach Angaben der Polizei insgesamt 14 Schusswaffen legal in seinen Besitz gebracht. Obama hatte mehrmals beklagt, dass Schiessereien dieser Art inzwischen zu einer Art Routine in den USA geworden sind. Am Freitag starben in Arizona und Texas zwei weitere Menschen bei ähnlichen Vorfällen.

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