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Panorama Fox News: US-Terrorexperte blamiert sich

Eine Einschätzung der peinlichen Art hat der Kommentator eines konservativen US-Nachrichtensenders geliefert: Die britische Stadt Birmingham sei eine «No-go-Zone» für Nicht-Muslime. Premier Cameron verschluckte sich am Haferbrei, als er dies hörte. Inzwischen hat sich der Kommentator entschuldigt.

Wer in London nicht Islam-konform gekleidet ist, läuft Gefahr, von einer muslimischen Polizei verprügelt zu werden. Das zumindest behauptet der Terrorexperte Steven Emerson im US-Nachrichtensender Fox News. Mit über eine Millionen Zuschauern pro Tag gehört der konservative Sender zu den meistgesehenen in den USA.

Auch was der Kommentator weiter berichtet, ist haarsträubend. Die britische Grossstadt Birmingham sei eine «No-go-Zone» für Nicht-Muslime. So werden Stadtgebiete bezeichnet, in denen immer wieder Gewalt ausbricht und die öffentliche Sicherheit nicht gewährleistet ist.

Streit auf Twitter mit französischem Botschafter

Nur ein Fünftel Muslime

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In Birmingham leben laut offiziellen Zahlen 234'411 Muslime, was 22 Prozent der Bevölkerung entspricht. Weitere 494'358 beschreiben sich als Christen.

Emerson spricht von hunderten solcher «No-go-Zonen» in ganz Europa – in Frankreich, Grossbritannien, Schweden und Deutschland. Und die jeweiligen Regierungen schauten einfach tatenlos zu.

Mit dem französischen Botschafter habe er sich einen Streit auf Twitter geliefert, erklärt der Experte weiter. Dieser habe nämlich die Existenz solcher Zonen bestritten.

«Es tönt wie ein eigenes Kalifat in einem Land!» stellt die Moderatorin fest. So weit will der Experte dann aber doch nicht gehen. «Das wuchert in eine Übernahme Europas!» doppelt die Moderatorin später nach. Der Terrorexperte stimmt nun halbwegs zu. Er sehe nicht, dass die europäischen Länder diese Gebiete zurückerobern würden. «Ich habe es vor einigen Tagen schon gesagt: Europa ist verloren.»

Cameron: «Habe mich an meinem Porridge verschluckt»

Die News von Fox News verbreitet sich rasch – und erreicht auch die 10 Downing Street. «Als ich das gehört habe, habe ich mich an meinem Porridge (Haferbrei) verschluckt und gedacht, es ist der 1. April», sagte Premier David Cameron dem Sender ITV. «Dieser Typ ist eindeutig ein Vollidiot.»

Birmingham sei ein fantastisches Beispiel dafür, wie Menschen unterschiedlichen Glaubens und verschiedener Herkunft etwas aufbauen könnten, sagte Cameron.

Steven Emerson hat inzwischen um Entschuldigung gebeten. Er will dem Kinderkrankenhaus der englischen Stadt Geld spenden.

Unter dem Schlagwort #FoxNewsFacts posteten Twitter-Nutzer daraufhin absurde Behauptungen – etwa, dass die Queen heimlich Dschihadistin gewesen sei, weil sie auf einem Bild ein Kopftuch getragen habe.

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