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Bäuerinnenschule am Ende
Aus Schweiz aktuell vom 09.07.2013.
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Aargau Solothurn Bäuerinnenschule Kloster Fahr: Besuch im letzten Kurs

Nach fast 70 Jahren ist Schluss mit der Bäuerinnenschule im Kloster Fahr. Die älterwerdenden Benediktinerinnen können den Lehrgang nicht mehr länger anbieten, nur noch eine von ihnen konnte unterrichten, und finanziell ist die Schule für das Kloster nicht mehr tragbar. Der letzte Kurs endet bald.

Nach fast 70 Jahren ist Schluss: Das Kloster Fahr bietet keine Bäuerinnenschule mehr an. Denn die älterwerdenden Benediktinerinnen müssen ihre Kräfte bündeln, nur noch eine von ihnen konnte unterrichten, und finanziell ist die Bäuerinnenschule für das Kloster nicht mehr tragbar. Nun neigt sich der letzte Kurs seinem Ende zu – einem emotionalen und versöhnlichen Ende, wie im Bericht der Sendung «Schweiz Aktuell» von SRF am Dienstagabend zu sehen ist.

Kloster Fahr mit Kirchturm
Legende: Die Bäuerinnenschule im Kloster Fahr ist schon bald Geschichte: Sie ist für das Kloster finanziell nicht mehr tragbar. Keystone

1944 wurde die Bäuerinnenschule am Kloster Fahr gegründet, es war die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in der es nötig wurde, dass Frauen eine gute Bildung bekommen, Verantwortung übernehmen mussten. Die Nähe, der Kontakt zum Kloster ist heute noch wichtig und macht die Ausbildung zu etwas ganz Besonderem, sagen die jungen Frauen – deshalb war die Bäuerinnenschule Kloster Fahr sehr beliebt, die Warteliste für die Ausbildung lang.

Trotzdem: In diesen Tagen schliessen die 28 Frauen zwischen zwanzig und dreissig Jahren die Bäuerinnenschule Kloster Fahr ab - zum letzten Mal, personell und finanziell ging es nicht mehr. Im letzten Kurs, dem Kräuterkurs mit Schwester Beatrice Beerli sind die Emotionen spürbar, die dieser Abschied auslöst – denn die Nähe zu den jungen Frauen war auch für die Benediktinerinnen wichtig.

Dank der jungen Frauen am Puls der Zeit

Die Schülerinnen hätten geholfen, dass das Kloster offen, am Puls der Zeit blieb, erzählt die Vorsteherin des Klosters, Priorin Irene Gassmann: «Zum Beispiel wegen der Mode: Die älteren Schwestern wissen noch gut, wie es war, als die ersten Frauen in Hosen ins Internat kamen.»

Das Leben im Internat neben dem Kloster wird auch den Schülerinnen fehlen. Karin Fankhauser, 26jährig aus Baar ZG sagt: «Es war eine gute Vorbereitung auf das Leben als Bäuerin und allgemein für die Führung eines Haushalts. Und die spezielle Atmosphäre in der Nähe des Klosters war schön für uns.»

«Es ist die richtige Zeit dafür, einen Schlussstrich zu ziehen.», sagt Schwester Beatrice Beerli, sie ist 66jährig, der Unterricht im Garten sei streng geworden. «Und nun sind wir halt in der Phase des Loslassens.» Ein Loslassen von einer Ära, welche die 24 Benediktinerinnen geprägt hat – nicht zuletzt, weil viele von ihnen selbst einst die Bäuerinnenschule absolviert haben. Ein grosses Fest am 28. Juli soll die Ära abrunden – 1200 ehemalige Schülerinnen werden erwartet.

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