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Aargau Solothurn Solothurner Museum Altes Zeughaus in neuem Gewand

Fast zwei Jahre lang wurde das Museum Altes Zeughaus in Solothurn saniert. Nächstes Wochenende wird die Wiedereröffnung des 400 Jahre alten Gebäudes gefeiert. Neben dem Gebäude wurde auch die Ausstellung generalüberholt. Sie soll die Besucher zum Ausprobieren animieren und zum Denken anregen.

Co-Museumsleiterin Claudia Moritzi kann die Eröffnung kaum abwarten. Nach der langen Umbauzeit sehnt sie sich nach Besuchern im Alten Zeughaus. Sie ist gespannt, welchen Anklang die neue Ausstellung findet.

Ein Schaukasten, in dem man eine Hellebarde in die Hand nehmen kann.
Legende: Geschichte zum Anfassen: Wie fühlt sich eine Hellebarde in der Hand an? BRUNO VON DÄNIKEN/SRF

Neu sollen Besucher einige Exponate ausdrücklich berühren. Wie fühlt sich der Griff eines Schwertes an, wie schwer ist eine Kanonenkugel oder wie ist es, mit einer Hellebarde zuzustechen? Das kann an verschiedenen Stationen im ganzen Haus ausprobiert werden. «In einem Museum, in dem solche Waffen ausgestellt sind, dann interessiert es Gross und Klein, wie sie sich anfühlen», so Claudia Moritzi.

«Als ich zum ersten Mal eine Hellebarde in der Hand hielt, nachdem ich mit der Arbeit im Alten Zeughaus begonnen hatte, war ich überrascht vom Gefühl, das dies bei mir auslöste. Wenn sich die Besucher diese Gedanken auch machen, dann ist das Ziel erfüllt.»

Nicht nur Krieg, sondern auch Frieden

Züghusjoggeli

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: BRUNO VON DÄNIKEN/SRF

Der Züghusjoggeli ist das Maskottchen des Museums Altes Zeughaus Solothurn. Die Figur steht wie seit Jahren im Eingangsbereich des Hauses. Besuchern, welche das Visier seines Helmes anheben, spuckt sie Wasser ins Gesicht.

Neben der Waffensammlung thematisiert das Museum Altes Zeughaus neu ausdrücklich auch Konflikte, Krieg und Frieden. Wie wurden Konflikte geschlichtet und welchen Einfluss hatten Solothurner Söldner auf den Frieden im Land? Drei Kabinen sind diesen Themen gewidmet.

Das Thema Söldner wird auch in der bekannten Harnischsammlung aufgegriffen. Inmitten der fast 300 ausgestellten Rüstungen und Beutestücken aus Feldzügen, erfahren die Besucher, welche Auswirkungen das Söldnerwesen auf die Daheimgebliebenen hatte. Viele Familien mussten ohne männliche Mitglieder auskommen, weil diese in fremden Diensten standen.

Den Söldnern ihrerseits war es verboten, Musik aus der Heimat zu Hören. Sogenannte «Kuhreien», Lieder mit Gesang, Alphorn und anderen traditionellen Instrumenten, lösten laut Überlieferungen zum Teil derart starke Emotionen aus, dass die Schweizer Söldner Fahnenflucht begingen.

Umbaukosten im Budget

Blank polierte Rüstungen
Legende: Die Harnisch-Sammlung des Alten Zeughauses. 280 Rüstungen sind ausgestellt. BRUNO VON DÄNIKEN/SRF

Der Umbau des Alten Zeughauses kostete rund zwölf Millionen Franken. Das Budget wurde damit laut dem Solothurner Kantonsbaumeister Bernhard Mäusli gut eine Million unterschritten.

Neben der Dauerausstellung wurde das gesamte 400 Jahre Gebäude saniert. Es wurde ein runder Schacht mit einem neuen Treppenhaus und einem Lift eingebaut, damit das ganze Gebäude rollstuhlgängig ist.

Die Wiedereröffnung des Museums Altes Zeughaus wird am 18. und 19. Juni gefeiert. An beiden Tagen ist der Eintritt frei, es finden viele Führungen und Veranstaltungen statt.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr

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