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Basel Baselland Basler Polizei hob nach dem Europa-League-Final ab

Nach dem Europa-League-Final in Basel feierten nicht nur die Fans von Sevilla ihren Sieg über Liverpool. Auch Kadermitarbeiter der Polizei feierten den Einsatz. Und dies gleich zweimal hintereinander, inklusive einem Flug mit dem Oldtimer-Flugzeuge «Tante Ju».

Es war ein rauschendes Fest am 18. Mai 2016 in Basel. Zumindest für die Fans des FC Sevilla, der den Final in der Europa League in der Sankt Jakob Arena gegen Liverpool mit 3 zu 1 gewann.

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Basler Polizei feierte fürstlich (23.6.16)
03:17 min
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Als alles vorbei war, feierten auch die Organisatoren des Europa-League-Finals ihren Einsatz mit einem Nachtessen in der Skulpturenhalle. Eingeladen hatte die Polizei Vertreter vom Sportamt, den Basler Verkehrsbetrieben oder vom Flughafen. Kostenpunkt pro Person: hundert Franken. Solche Nachtessen sind üblich nach Grossanlässen.

Gar nicht üblich aber ist, dass gleich zwei solche Nachtessen stattfinden. Genau das ist aber passiert. Am nächsten Abend trafen sich nämlich 30 Kadermitarbeiter vom «Kernstab Sicherheit» bereits zur zweiten Feier. Diesmal sogar mit einem Flug mit dem Oldtimer-Flugzeug «Tante Ju». Dieser zweite Anlass kostete 330 Franken pro Person, wie Martin Schütz, Mediensprecher der Basler Polizei gegenüber dem Regionaljournal bestätigt. Insgesamt bezahlte die Polizei also pro Kadermitarbeiter, die an beiden Anlässen dabei waren 430 Franken pro Person.

Es war der grösste Einzeleinsatz der Basler Polizei in ihrer 200-jährigen Geschichte.
Autor: Martin Schütz Mediensprecher der Basler Polizei

Zum Vergleich: Wer in Basel für den Staat arbeitet, für den darf die Verwaltung als «Anerkennungsprämie» für solche Anlässe höchstens 300 Franken pro Jahr ausgeben. So steht es in der entsprechenden Verordnung. Mediensprecher Schütz betont, dass die Polizei diese beiden Nachtessen aus dem «Projekt-Budget» zur Europa-League finanziert habe. Und beide Anlässe seien von ganz oben abgesegnet, nämlich vom Polizeikommandanten. «Es war der grösste Einzeleinsatz der Basler Polizei in ihrer 200-jährigen Geschichte. Es brauchte ein hohes Engagement von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern», sagt Schütz.

Ein Fussball für das Fussvolk

Doch bei den über Tausend Polizistinnen und Polizisten, die rund um den Final im Einsatz standen und nicht eingeladen wurden, kommt dies gar nicht gut an: «Es stört mich, wenn man zweimal hintereinander feiert und zweimal dieselben Kader-Mitarbeitern einlädt», kritisiert Harald Zsedenyi, Vizepräsident des Basler Polizeibeamten-Verbandes. Schliesslich habe man all jenen Polizistinnen und Polizisten, die vor Ort im Einsatz standen kein Nachtessen spendiert. Sie bekamen stattdessen einen Fussball und ein Abzeichen.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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