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Kollegiengebäude Uni Basel von aussen mit farbigen Flaggen
Legende: Ab nächstem Februar sind auch Flüchtlinge in den Hörsälen der Universität Basel anzutreffen Keystone

Basel Baselland Uni Basel öffnet Hörsäle für Flüchtlinge

Ab nächstem Februar können Flüchtlinge als Gäste gratis die Vorlesungen besuchen. Dahinter steckt eine Studentengruppe, die den Flüchtlingen bei der Integration helfen möchte.

Bis jetzt haben sich über 20 Flüchtlinge gemeldet, die beim Programm «Offener Hörsaal» dabei sein wollen. Sie können ab nächstem Februar als Gäste die Vorlesungen besuchen. «Wir möchten, dass die Flüchtlinge und ihre Qualifikationen wertgeschätzt werden», sagt Tim Harder, der das Projekt mitgegründet hat. Viele der Flüchtlinge hätten nämlich einen akademischen Hintergrund, den sie hier nicht nutzen. Der wichtigste Aspekt sei aber die Integration: «Mit dem Besuch der Uni kann man sich natürlich gut integrieren, die Sprache lernen und Freunde finden», so Harder.

An einer deutschen Universität laufe ein ähnliches Projekt. Darum sei er darauf aufmerksam geworden. Zusammen mit fünf weiteren Studentinnen und Studenten haben sie dann eine Projektgruppe gegründet.

Studenten übernehmen Kosten

Das Angebot, an der Universität Basel eine Vorlesung als Gast zu besuchen, steht allen offen. Einzige Voraussetzung ist, dass man die Kursgelder bezahlt. Diese Kursgelder übernimmt bei den Flüchtlingen die Studentengruppe. Sie hat erst kürzlich einen Preis der Fachstelle Nachhaltigkeit der Universität Basel gewonnen. Mit den 5000 Franken Preisgeld werden die Gebühren bezahlt.

Wer beim Programm mitmachen will, muss einen akademischen Hintergrund haben. Dies zu überprüfen sei schwierig, sagt Tim Harder. Denn die meisten Flüchtlinge hätten keine Papiere bei sich, die dies bestätigen. Das sei auch der Grund, warum sich viele nicht immatrikulieren, obwohl sie einen Matura- oder einen Universitätsabschluss haben. Das Projekt «Offener Hörsaal» ist ein Pilotprojekt. Nach einem Semester wolle man Bilanz ziehen und abklären, wie es weiter geht, so Tim Harder.

(Regionaljournal Basel, 17.30)

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