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Bern Freiburg Wallis Deutliches Zeichen gegen Islam-Zentrum in Freiburg

Im Kantonsparlament sorgt das geplante Islam-Zentrum an der Universität Freiburg für rote Köpfe. Eine Mehrheit hat sich gegen das Zentrum ausgesprochen. Dieses politische Zeichen ist allerdings nicht verbindlich. So oder so droht die SVP mit einer Volksinitiative.

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation sucht nach einem Mittel, um die Muslime besser zu integrieren. Darum ist geplant, ein Zentrum für die islamische Religion und Gesellschaft aufzubauen. Als möglicher Standort denkt der Bund an die Universität Freiburg.

Diese Pläne haben am Mittwochmorgen im Freiburger Kantonsparlament für eine hitzige Diskussion gesorgt. Bürgerliche sprachen sich klar gegen das Zentrum aus, die Linke ist dafür, die Mitte gespalten.

Viele bürgerliche Politiker äusserten aber auch grundsätzliche Ablehnung. «In unserer europäisch-abendländischen Kultur passt die Imam-Ausbildung nicht hinein. Schon gar nicht in der Schweiz, geschweige denn in unserem christlichen Freiburgerland!», sagte FDP-Grossrat Ruedi Vonlanthen.

Mit solchen Argumenten würde man nur Öl ins Feuer giessen, sagten darauf Vertreter der linken Seite. So werde just die Radikalität gefördert, welche dem Islam vorgeworfen werde. Das Zentrum könne hingegen zu einem Ort des Dialogs werden, sagte Anne Meyer-Loetscher von der CVP.

Klares politisches Zeichen

Initiative angedroht

Box aufklappen Box zuklappen

Die SVP will weiterhin gegen das geplante Islamzentrum kämpfen: Sollte die Universität Freiburg am Zentrum festhalten, werde die Partei eine Volksinitiative lancieren, um im Universitätsgesetz ein Verbot für das Zentrum zu verankern, sagte Fraktions-Sprecher Emanuel Waeber nach der Debatte.

In der Abstimmung sagten 52 Parlamentarier Ja zum Auftrag an die Regierung, sie solle sich bei der Universität einsetzen, dass diese kein Islam-Zentrum einrichten solle. 38 waren gegen einen solchen Auftrag.

Auch wenn diese Mehrheit gegen ein Islam-Zentrum deutlich ist - der Auftrag an die Regierung ist trotzdem nicht zustande gekommen. In einem Fall wie diesem hätte es ein sogenanntes qualifiziertes Mehr gebraucht. Dieses liegt bei 56 Stimmen. Es wurde nicht erreicht, weil von den insgesamt 110 Parlamentariern nur 92 anwesend waren.

Trotzdem nimmt die Universität dieses Zeichen ernst: «Wir stehen eigentlich mit dem Rücken zur Wand, wir können bei aller akademischen Freiheit nicht gegen den Willen des Kantons arbeiten», sagt Rektor Guido Vergauwen. Er will deshalb künftig besser kommunizieren, weshalb es dieses Zentrum brauche.

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