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Bern Freiburg Wallis Integration an Berner Schulen ist noch längst nicht abgeschlossen

Seit August 2011 werden im Kanton Bern schulisch schwächere, verhaltensauffällige oder kranke Kinder nicht mehr in Sonderklassen, sondern in den ganz normalen Schulklassen unterrichtet. Die Integration ist zwar ein hehres Ziel, stellt aber die Schulen vor Probleme.

Integrieren statt separieren, das ist das Ziel des «Integrationsartikels» im bernischen Volksschulgesetz. Kinder, für deren Schulung besondere pädagogische Massnahmen notwendig sind, werden nun grundsätzlich in Regelklassen integriert. Für die Lehrpersonen bedeutet dies einen nicht zu unterschätzenden Mehraufwand, vor allem mehr Koordination. Je schwächer das Kind, desto mehr Ansprechpersonen sind involviert.

Punktuelle Hilfe

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So steht es um die Integration an den bernischen Schulen (Christian Liechti, 05.03.2013)
11:35 min
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So erhalten die Lehrkräfte zwar besonders geschulte Heilpädagoginnen und -pädagogen zur Seite gestellt, welche die Klassen unterstützen und individuell, punktuell helfen sollen. Für die meisten Lehrer ist diese Hilfe jedoch nur ein Tropfen auf den heissen Stein.

Das Thema Integration wird in den Berner Schulen kontrovers diskutiert: Einerseits ist man sich einig darüber, dass Integration in unserer Gesellschaft gelebt und gefördert werden muss. Andererseits fehlt es noch an der Feinabstimmung im Schulalltag. Die Schulen wünschen sich zum Beispiel mehr Flexibilität, wenn es um den Einsatz ihrer Ressourcen geht.

Probleme ergeben sich auch dort, wo bereits seit Jahren Integration gelebt wird. Das Beispiel der Schule «Schwabgut» in Bern Bümpliz zeigt, dass die Probleme mit lernschwachen Kindern vielschichtig sind.

Alle sind gefordert

Heute befinden sich die Berner Schulen noch mitten im Umsetzungsprozess. Die Lehrer müssen zurückfinden in eine ruhigere Schulsituation, die Strukturen müssen einfacher und die Rollen noch besser definiert werden, sagt Schulleiterin Ruth Bielmann. Die Integration fordert nicht nur die Lehrpersonen und die Schulleitungen, sondern auch die Gemeinden und den Kanton, sagt Enrico Mussi von der bernischen Erziehungsdirektion.

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