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Spezialklasse für jugendliche MigrantInnen (24.3.2017)
Aus Regi BE FR VS vom 14.03.2017.
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Ausbildung für Flüchtlinge «Wir hätten auch einfach nichts machen können»

Schulisch starke Flüchtlinge in einem Jahr fit machen für den Gymer: Der Kanton Bern hat dazu eine spezielle Vorbereitungsklasse geschaffen – im letzten Sommer. Doch so einfach ist das nicht.

16 Jugendliche sind in dieser speziellen Mittelschul-Vorbereitungsklasse in Biel. Jugendliche, die als Familiennachzug in die Schweiz kamen und Flüchtlinge. Sie haben hohe Ziele.

Der 17jährige Afghane Nabi sitzt an seinem Pult. Er will Zahnarzt werden.
Legende: «Ich will Zahnarzt werden» sagt Nabi, der 17-jährige Afghane. Brigitte Mader/SRF

Marziyeh, auch sie aus Afghanistan, hat den gleichen Berufswunsch wie Nabi. Zahnärztin will auch sie werden. Nun büffelt sie Deutsch und Französisch, macht sich mit unseren Gepflogenheiten vertraut, auch punkto lernen. Im nächsten Sommer wird sich dann herausstellen, ob es reicht für den definitiven Übertritt ins Gymnasium.

Marziyeh aus Afghanistan büffelt Deutsch. Sie will die Matura machen.
Legende: Marziyeh aus Afghanistan büffelt Deutsch. Sie will die Matura machen. Brigitte Mader/SRF

«Die Ziele sind hoch gesteckt, für viele zu hoch», sagt Lehrerin Esther Döpper. Sie findet es zwar grundsätzlich richtig, dass diese jugendlichen Flüchtlinge diese Chance bekommen. Doch Enttäuschungen seien vorprogrammiert. Das liege auch am Aufnahmeverfahren. Die Jugendlichen müssen die Zeugnisse der früheren Schulen vorlegen. Doch Flüchtlinge können das meist nicht. Und eine Prüfung gibt es nicht.

Lehrerin Esther Döpper steht vor der Wandtafel.
Legende: Lehrerin Esther Döpper: «Das Aufnahmeverfahren für diese Mittelschul-Vorbereitungsklasse muss verbessert werden.» Brigitte Mader/SRF

Schülerinnen und Schüler können scheitern. Das ist sich der bernische Erziehungsdirektor Bernhard Pulver bewusst. Er sagt: «Wir hätten auch einfach nichts machen können.» Die möglichen Enttäuschungen sind für ihn kein Grund, am Projekt grundsätzlich zu zweifeln. Drei Jahre dauert das Pilotprojekt. Dann werde man Bilanz ziehen.

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