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Silbermünzen-Fund in Lungern
Aus Schweiz aktuell vom 23.01.2014.
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Zentralschweiz Aussergewöhnlicher Münzfund in Lungern

Archäologen haben am Brünigpass in Obwalden 120 bis 130 Silbermünzen aus der Gründungszeit der Eidgenossenschaft entdeckt. Der Fund einer solchen Münzmenge sei eine Sensation, sagen die Forscher. Sie vermuten, dass ein Reisender das Geld versteckt oder verloren hatte.

Entdeckt wurden die Münzen zwischen grossen Steinen an einem alten Säumerpfad oberhalb des Dorfs Lungern. Rund 20 Archäologen führten dort im September eine Erkundung durch.

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Der Münzfund von Lungern (23.1.2013)
03:14 min
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Bei den Münzen handelt es sich um vierzipflige, einseitig geprägte Pfennige. Diese stammen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach heutiger Kaufkraft entspricht der damalige Wert der Münzen mehreren Tausend Franken.

Dass historische Schätze oberhalb von Lungern versteckt sein könnten, haben die Archäologen zwar vermutet. Dass man aber gleich einen so grossen Fund machen würde, sei aber doch eine grosse Überraschung. «Das ist eine kleine Sensation», sagt Peter Omachen, Denkmalpfleger des Kantons Obwalden. Bisher habe man nur 17 Münzer dieser Art und aus dieser Zeit in der Zentralschweiz gefunden.

Münzen werden in Sarnen ausgestellt

Zwei Drittel der Münzen sind vom Bistum Basel geprägt. Weitere Prägungen stammen aus der Fraumünsterabtei in Zürich. In wenigen Exemplaren sind zudem Schaffhausen, Villingen und Strassburg vertreten. «In Lungern bündeln sich natürlich die historischen Verkehrswege von Luzern über das Berner Oberland bis ins Wallis und nach Italien», sagt Peter Omachen. Die Münzen seien ein weiterer Beleg dafür, dass der Brünig eine wichtige Handelsroute gewesen ist.

Die Forscher vermuten, dass ein Reisender das Geld in einem Beutel aus Leder oder Stoff am Fundort versteckt und nicht mehr abgeholt oder verloren hat. Spuren eines Behälters wurden nicht gefunden.

Die Münzen aus Lungern gehören nun als archäologischer Bodenfund dem Kanton Obwalden. Sie werden in den nächsten Monaten gereinigt und konserviert. Nach der Auswertung sollen sie im Historischen Museum Obwalden in Sarnen ausgestellt werden.

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