Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Zürich Schaffhausen «Die Zusammenarbeit ist noch Knochenarbeit»

Der neue Schulversuch mit nur noch zwei Bezugspersonen pro Schulklasse ist im Schulhaus Hofacker in Schlieren gut gestartet. Der Mehraufwand ist aber noch gross, Lehrerinnen und Schüler sprechen aber gut auf die Veränderungen an.

Seit dem neuen Schuljahr 2013/2014 erprobt das Schulhaus Hofacker in Schlieren eine neue Unterrichtsform in allen Klassen. Egal, ob im Kindergarten oder der 6. Primarklasse gibt es seither noch zwei oder maximal drei Lehrpersonen. Diese sind dafür für alle Fächer und für den Förderunterricht zuständig. Die Schulleiterin Verena Kocher zieht eine positive erste Bilanz. Der Unterricht habe sich bereits verbessert.

Audio
Ein erstes Fazit zum neuen Schulversuch in Schlieren (30.10.2013)
04:55 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 55 Sekunden.

Die neue Schulform erfordert intensive Zusammenarbeit der Lehrer und Lehrerinnen. «Die Zusammenarbeit ist noch Knochenarbeit, es braucht viel Zeit, um alles miteinander abzusprechen», sagt Verena Kocher gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF. Aber es lohne sich. Die Kinder reagierten bereits positiv auf die neue Form, sie wüssten, dass diese beiden Lehrkräfte wirklich für sie da seien.

Was jetzt noch Belastung ist, soll zur Entlastung werden

Fachlehrpersonen und Heilpädagogen müssen noch sehr viel miteinander absprechen und sich organisieren. Das belaste einzelne Lehrerteams zurzeit noch, so Verena Kocher. Wenn aber die neue Zusammenarbeit eingespielt sei, könnten die Lehrpersonen tatsächlich entlastet sein. Die vielen Absprachen dürften dann abnehmen.

Teamteaching macht es möglich

Deutsch als Zweitsprache, integrative Förderung, Begabtenförderung - alle diese zusätzlichen Hilfen erhalten die Schüler und Schülerinnen nicht mehr in separaten Räumen und bei Fachpersonen, sondern sie bleiben im Klassenzimmer und werden von den Lehrpersonen individuell unterstützt. Das funktioniert nur, weil häufig beide Lehrpersonen der Klasse gleichzeitig anwesend sind und sich so einer von ihnen um ein besonderes Bedürfnis kümmern kann. Diese enge Zusammenarbeit in Zweier- oder Dreierteams nennt sich Teamteaching. Aber es funktioniert nur, wenn es zwischen den Lehrpersonen auch harmoniert.

Skepsis bei den Fachpersonen

Die Heilpädagogin Eva Durisch findet den Schulversuch grundsätzlich gut. Auch ihr Alltag hat sich stark verändert. Heute beratet sie in erster Linie die Lehrkräfte, statt selber mit den Kindern zu arbeiten. Die heilpädagogischen Aufgaben müssen die Lehrer und Lehrerinnen anhand von ihren Ratschlägen selber umsetzen. Bei diesem Punkt sieht Eva Durisch denn auch eine Gefahr und befürchtet, dass Fachwissen verloren gehen könnte.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel