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Schweiz Aufatmen nach Dauerregen in der Schweiz

Die Schweiz hat die Wassermassen relativ gut überstanden. Die Pegelstände von Flüssen und Seen sind immer noch sehr hoch, doch die Lage entspannt sich allmählich. Überschwemmungen werden kaum mehr erwartet. Für den Bodensee gilt weiterhin erhebliche Hochwassergefahr.

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Überschwemmte Keller: Wer bezahlt den Schaden?
aus Espresso vom 03.06.2013. Bild: keyston
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Nach den regenreichen Tagen hat sich die Lage bei den Schweizer Flüssen und Seen stabilisiert. Von grösseren Katastrophen blieben die Kantone verschont.

Meteoschweiz schreibt: Am meisten Regen ist seit Freitag von der Zentralschweiz über die östlichen Voralpen bis zum Bodensee sowie in Nordbünden gefallen. In Engelberg (OW) fällt nur alle 30 bis 50 Jahre so viel Niederschlag, in St.Gallen sogar nur alle 100 Jahre.

Seit Sonntag seien die Pegel der Fliessgewässer am Sinken. Für die Jahreszeit führten sie aber immer noch überdurchschnittlich viel Wasser.

Die Lage habe sich auch an den Seen beruhigt: Die Gefahrenstufe am Zürichsee wurde von 4 auf 3 heruntergestuft. Konkret heisst das: Der Seepegel liegt unterhalb der Hochwassergrenze, an exponierten Stellen kann es zu lokalen Überschwemmungen kommen.

Der Sprecher der Kantonspolizei Zürich, Stefan Oberlin, sagte zu SRF News Online: «Der Pegelstand ist derzeit immer noch etwa 40 Zentimeter höher als am Samstag.»

Im Kanton Zürich sei die Gefahrenstufe beim Greifensee und Pfäffikersee noch sehr gross. Die Lage sei aber stabil, sagte Oberlin. Er empfiehlt im Allgemeinen sich nicht unnötig bei Gewässern – vor allem an Flüssen – aufzuhalten.

Definition der Gefahrenstufen für Seen

Gefahrenstufe 1: keine oder geringe Gefahr (hellgelb)Normaler Wasserstand, Verkehrsbehinderungen und Schäden sind nicht zu erwarten.
Gefahrenstufe 2: mässige Gefahr (gelb)Der Seepegel liegt zwischen dem normalen Wasserstand und der Hochwassergrenze, lokale Überschwemmungen sind unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen.
Gefahrenstufe 3: erhebliche Gefahr (orange)Der Seepegel liegt unterhalb der Hochwassergrenze, an exponierten Stellen können lokale Überschwemmungen auftreten.
Gefahrenstufe 4: grosse Gefahr (rot) Der Seepegel liegt unterhalb der Hochwassergrenze, es können vermehrt Überschwemmungen auftreten. Mit Schäden muss gerechnet werden.
Gefahrenstufe 5: sehr grosse Gefahr (dunkelrot)Der Seepegel liegt oberhalb der Hochwassergrenze, es können vielerorts Überschwemmungen auftreten. Die Infrastruktur kann in grossem Masse von Überschwemmungen betroffen sein.

Laut Meteoschweiz steigt der Pegel des Bodensees noch leicht an. Im Laufe des Tages erreiche er die Gefahrenstufe 3 – wie der Zürichsee.

Entwarnung geben die Experten für den Bieler-, Thuner-, Vierwaldstätter-, und Walensee. Dort seien lokale Überschwemmungen unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen. Ab Dienstag sei an allen Seen der Alpennordseite mit sinkenden Pegelständen zu rechnen.

A4 im Kanton Schwyz einspurig befahrbar

Auch beim Lauerzersee im Kanton Schwyz hat sich die Lage beruhigt. Die Autobahn A4 zwischen Goldau und Brunnen kann nun wieder einspurig befahren werden. Wegen des hohen Wasserstandes bleibt jedoch die Autobahnausfahrt in Seewen bis auf Weiteres gesperrt.

Vom 72jährigen Mann, der in Kaltbrunn (SG) in den Dorfbach stürzte und vom Wasser mitgerissen wurde, fehlt jede Spur. Abgesehen von diesem tragischen Fall kamen laut Polizei keine weiteren Menschen zu Schaden.

Schutzmauer blockiert Bahnlinie

Nach einem Steinschlag bleibt die Gotthard-Bahnlinie zwischen Immensee und Arth-Goldau (beide SZ) voraussichtlich bis Donnerstag gesperrt. Wegen des durchnässten Bodens war am Sonntagabend eine Schutzmauer aus Stein ins Rutschen geraten.

Wegen Erdrutschen sind in Appenzell Ausserrhoden die Bahnstrecken Gais-Teufen, Wienacht-Heiden und Rheineck-Walzenhausen noch gesperrt. Zudem ist die Bahnlinie von Rorschach (SG) nach Heiden (AR) wegen eines Erdrutsches unterbrochen.

Video
Die Lage in der Schweiz
Aus Tagesschau vom 03.06.2013.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 22 Sekunden.

Grosse Schäden bei den Bauern

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Die Überschwemmungen und Erdrutsche vom Wochenende dürften an landwirtschaftlichen Kulturen Schäden von bis zu 2,5 Millionen Franken hinterlassen haben. Das meldete die Versicherung Schweizer Hagel. Sie ging von bis zu 600 Schadenmeldungen aus. Die Experten der Schweizer Hagel werden nun vor Ort
einen Augenschein nehmen und die Schäden schätzen.

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