- Die Schweizer Bevölkerung kann beim Einkauf und beim Restaurantbesuch auch weiterhin grösstenteils zwischen der Bezahlung mit Bargeld und mit Zahlkarten und Bezahl-Apps wählen.
- Allerdings verliert das Bargeld im Detailhandel und vor allem im öffentlichen Verkehr an Akzeptanz.
- Insgesamt wird Bargeld im Detailhandel heute von weniger Firmen akzeptiert als 2023, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) in ihrer Zahlungsmittelumfrage 2025 feststellte.
Die Akzeptanz von Bargeld bei Unternehmen im Detailhandel sinkt um 9 Prozentpunkte auf neu 87 Prozent. In der letzten Zahlungsmittelumfrage hatte sich die Bargeldakzeptanz im Vergleich zum Jahr 2021 noch kaum verändert.
Die meisten Unternehmen akzeptierten aber nach wie vor die gängigen Vor-Ort-Zahlungsmittel Bargeld, Debitkarte, Kreditkarte und Bezahl-Apps, betont die SNB. Im Gastgewerbe liege die Bargeldakzeptanz dabei weiterhin bei über 95 Prozent.
Einschränkungen geplant
Weitere Einschränkungen der Bargeldakzeptanz in den nächsten zwei Jahren seien derweil nur vereinzelt geplant, heisst es in der Studie weiter. Deutlich häufiger als andere Unternehmen planten dabei die Betriebe des öffentlichen Verkehrs Einschränkungen bei der Bargeldannahme.
Im öffentlichen Verkehr gehe es hauptsächlich darum, an Billettautomaten oder in Fahrzeugen keine Barzahlung mehr zu ermöglichen. Wichtigster Grund dafür seien die Kosten für den Bezug und den Rückschub von Bargeld.
Weiterhin wird das Bargeld von rund drei Viertel der Unternehmen aber als günstiger wahrgenommen als die bargeldlosen Zahlungsmittel: Viele Unternehmen erachteten die hohen Gebühren im bargeldlosen Zahlungsverkehr als problematisch. Weitere Kritikpunkte umfassten einen ungenügenden Kundendienst oder technische Störungen.
Derweil liegen die Versorgungs- und Annahmestellen für Bargeld gemäss der Umfrage für die meisten Unternehmen in einer «akzeptablen» Reichweite – im Durchschnitt war die nächste Stelle innert zehn Minuten erreichbar. Allerdings wurde die Versorgung und der Rückschub von Münzen als weniger zufriedenstellend empfunden als für Noten – dies vor allem wegen der damit verbundenen Gebühren und den eingeschränkten Öffnungszeiten dieser Stellen.
Noch schwach genutzte Instant-Zahlungen
Die SNB befragte die Unternehmen auch zu ihrer Nutzung der im Sommer 2024 eingeführten sogenannten «Instant-Zahlungen», auch Sofortüberweisung genannt: Erst 12 Prozent der Unternehmen nutzen demnach diese Möglichkeit für ihre eigenen Zahlungen. Die übrigen Unternehmen gaben an, entweder noch nichts von Instant-Zahlungen gehört zu haben (26 Prozent) oder sie nicht zu nutzen (54 Prozent) – hauptsächlich, weil bei ihren Lieferanten noch kein Bedürfnis danach bestehe.
In ihrer dritten Zahlungsmittelumfrage bei Unternehmen befragte die SNB im Frühling 2025 rund 1900 Unternehmen. Ergänzend wurden rund 30 ausgewählte Detailhändler und Betriebe des öffentlichen Verkehrs mit hohen Marktanteilen zu spezifischen Themen befragt. Im vergangenen Frühling hatte die SNB bereits eine Zahlungsmittelumfrage bei Privatpersonen publiziert.