- Der Medianlohn einer vollzeitbeschäftigten Person in der Schweiz hat sich zwischen 2022 und 2024 von 6788 auf 7024 Franken brutto erhöht. Das ist ein Plus von 3.5 Prozent.
- Jede zehnte arbeitnehmende Person bezog einen Tieflohn, wie das Bundesamt für Statistik mitteilt.
- Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern nahmen weiter ab.
Die allgemeine Lohnpyramide hat sich zwischen 2008 und 2024 kaum verändert. Dies geht aus den ersten Ergebnissen der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung 2024 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Die 10 Prozent der Arbeitnehmenden mit den tiefsten Löhnen verdienten weniger als 4635 Franken pro Monat (Tieflohn), während die am besten bezahlten 10 Prozent der Arbeitnehmenden einen Lohn von über 12'526 Franken erhielten.
Knapp ein Drittel der Arbeitnehmenden (32.6 Prozent) erhielt 2024 Boni mit einem Jahreswert von durchschnittlich 11'967 Franken.
Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männer gehen zurück
In der Gesamtwirtschaft verringert sich das Lohngefälle (Median) zwischen Frauen und Männern stetig. 2024 lag es bei 8.4 Prozent, gegenüber 9.5 Prozent im Jahr 2022, 10.8 Prozent im Jahr 2020 und 11.5 Prozent im Jahr 2018.
Die geschlechterspezifischen Lohnunterschiede nehmen zwar stetig ab, sind jedoch umso ausgeprägter, je höher die Hierarchiestufe ist, schreibt das BFS. So verdienten im Jahr 2024 Frauen in Stellen mit hohem Verantwortungsniveau 10'077 Franken brutto pro Monat, während Männer auf derselben Stufe 11'715 Franken erhielten, was einer Differenz von 14 Prozent entspricht
Grosse Lohnunterschiede je nach Branche
Je nach Wirtschaftszweig waren 2024 grosse Lohnunterschiede zu beobachten. Deutlich über dem Medianlohn (7024 Franken brutto pro Monat) lagen die Löhne in Branchen mit hoher Wertschöpfung wie der Forschung und Entwicklung (9139 Franken), der Pharmaindustrie (10'159 Franken), den Banken (10'723 Franken) oder der Tabakindustrie (14'304 Franken).
In der Mitte der Skala waren Branchen wie Metallerzeugung und -bearbeitung (6279 Franken), Baugewerbe (6616 Franken), Luftfahrt (7134 Franken), Grosshandel (7478 Franken) und Maschinenindustrie (7632 Franken) zu finden. Zuunterst in der Lohnpyramide waren der Detailhandel (5214 Franken), die Beherbergung (4715 Franken), die Gastronomie (4744 Franken) und die persönlichen Dienstleistungen (4496 Franken) angesiedelt.
Die Lohnhierarchie wird weitgehend vom Ausbildungsniveau bestimmt. Mit einem universitären Abschluss erhielten Arbeitnehmende für eine Vollzeitstelle einen Bruttomonatslohn von 10'533 Franken, mit einem Fachhochschulabschluss 9288 Franken und mit einem EFZ 6390 Franken.
Zürich an der Spitze, Tessin als Schlusslicht
Die Schweizer Monatslöhne variieren zwischen den Regionen immer noch deutlich. Während der Bruttomedianlohn 2024 schweizweit 7024 Franken betrug, belief er sich in der Region Zürich auf 7502 Franken und im Tessin auf 5708 Franken.
Die 10 Prozent der bestbezahlten Personen verdienten in der Region Zürich über 13'970 Franken brutto pro Monat, in der Genferseeregion 12'636 Franken, in der Ostschweiz 11'030 Franken und im Tessin 10'012 Franken.
Diese regionalen Lohnunterschiede sind im Laufe der Zeit relativ beständig, schreibt das BFS. Gründe für die Lohnunterschiede seien die räumliche Konzentration von Wirtschaftszweigen mit hoher Wertschöpfung und die strukturelle Besonderheiten der regionalen Arbeitsmärkte.