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Hauptdurchstich am Ceneri-Basistunnel
Aus Tagesschau vom 21.01.2016.
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Schweiz Ceneri-Hauptdurchschlag: Jubel und Umarmungen

Kurz vor 12 Uhr ertönt ein gewaltiger Knall, Gesteinsmassen zerbersten: Der lang ersehnte Hauptdurchschlag am Ceneri-Basistunnel ist pünktlich und ohne Probleme geglückt. Für die beteiligten Mineure, Ingenieure und Politiker ist dies ein Moment des Stolzes.

Ein konzentrierter Blick auf den Auslöser: «Wir schreiben Geschichte in der Schweiz und in ganz Europa», verkündet der Sprengmeister. Es folgen drei kurze Signaltöne. Dann, um 11:58 Uhr, ist es soweit: Es ertönt ein gewaltiger Knall. Gesteinsmassen zerbersten und werden geschleudert wie Kiesel.

Der Hauptdurchschlag am Ceneri-Basistunnel ist problemlos geglückt. Unter den anwesenden Arbeitern bricht Jubel aus, es gibt Umarmungen.

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Sprengung im Ceneri: 3, 2, 1... und dann Jubel!
Aus News-Clip vom 21.01.2016.
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«Das ist ein Generationenprojekt»

Auf den Gesichtern der 1500 Ingenieure, Mineure und geladenen Gäste unter Tage ist die Erleichterung sichtlich gross. Kein Wunder, denn die bisherigen Arbeiten am Riesenprojekt waren alles andere als einfach. Den Arbeitern stellten sich im Berg geologische Schwierigkeiten; der Bau wurde ausserdem von mehreren Rekursen begleitet.

Die Geschichte des Tunnels reicht weit zurück: Vor rund 30 Jahren wurde das Projekt zum ersten Mal auf politischer Ebene diskutiert. «Das ist ein Generationenprojekt», sagte der Tessiner Regierungsrat Claudio Zali.

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Einschätzung von Korrespondent Daniel Schäfer
Aus Tagesschau vom 21.01.2016.
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Leuthard: Schweiz kann stolz sein

Auch Verkehrsministerin Doris Leuthard fand lobende Worte. Heute sei «ein Tag der Freude» für die Schweiz. Das Land könne stolz sein auf diesen strategisch wichtigen Korridor, den man vollumfänglich selbst finanziert habe. Die Bundesrätin spricht von einer «Erfolgsgeschichte», auch wenn es im Verlaufe der Bauarbeiten immer wieder Rückschläge gab. Trotz höchster Sicherheitsmassnahmen waren während der bisherigen Arbeiten zwei Arbeiter bei Arbeitsunfällen ums Leben gekommen. Ihnen wurde vor der Sprengung gedacht.

Boom für Tessiner Tourismus?

Nicht nur für den Verkehr wird der Durchbruch am Ceneri-Tunnel etwas ändern. «Dadurch wird die Erreichbarkeit von Locarno verbessert», sagt der Tessiner Grossrat Nicola Pini aus Locarno. Dies sei nicht nur für Touristen aus der Deutschschweiz entscheidend, sondern auch für den Tourismus innerhalb des Kantons.

Die Reisezeiten ins Tessin werden aber auch massiv verkürzt. Die Passagierzahlen sollen sich verdoppeln. So hofft der Tessiner Tourismus durch die Inbetriebnahme des Ceneri-, aber auch des Gotthard-Basistunnels, auf einen Boom.

2020 soll der Tunnel in Betrieb genommen werden

Noch dauert es, bis die ersten Züge durch den Monte Ceneri rollen. Der Hauptdurchstich heute symbolisiert dennoch eine wichtige Etappe. 2020 soll der 15,4 Kilometer lange Tunnel in Betrieb genommen werden. Dann werden Reisende und Güter viel schneller von der Deutschschweiz in den Südkanton kommen. Die Strecke Zürich – Mailand ist von zentraler Bedeutung im Nord-Süd-Transitverkehr.

Die bisher wichtigsten Etappen:

  • 2006: Grünes Licht für den Bau des Ceneri-Basistunnels. Unter dem damaligen Bundespräsidenten Moritz Leuenberger fällt der Startschuss.
  • 17. März 2015: Der erste Durchstich erfolgt. Die Weströhre des Basistunnels in Richtung Süden ist durchbrochen.
  • 15. Dezember 2015: Der Viadukt ist fertig und wird mit einem spektakulären Feuerwerk eingeweiht. Er ist rund 1000 Meter lang und führt zum Nordportal des Ceneri-Basistunnels.

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