Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Schweiz Mitmachen beim Asylbüro der EU ist erwünscht

Abkommen auf Eis legen oder doch weiter verhandeln? Die Signale aus der EU sind widersprüchlich. Beim Unterstützungsbüro für Asylfragen EASO will Brüssel die Schweiz auf jeden Fall an Bord, wie ein Sprecher des EU-Rats gegenüber SRF bestätigte.

Die geplante Einführung von Ausländerkontingenten in der Schweiz verstosse gegen das Prinzip der Personenfreizügigkeit in der EU. Dies liess der Europäische Rat nach seinem Treffen vom 11. Februar in Brüssel verlauten – zwei Tage nach der Abstimmung in der Schweiz.

Audio
EU sendet widersprüchliche Signale
aus HeuteMorgen vom 28.02.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 4 Sekunden.

Was bisher nicht bekannt gewesen ist: Am gleichen Tag haben dieselben Staats- und Regierungschefs der EU grünes Licht gegeben für ein neues Abkommen mit der Schweiz – ausgerechnet im Asylbereich. Ein Bereich, der von der Abstimmung auch betroffen ist. Wie ein Sprecher des EU-Rates gegenüber SRF bestätigt, hat sich Brüssel für die Beteiligung der Schweiz am Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen EASO ausgesprochen.

Zusammenarbeit mit der Schweiz in Asylfragen gewünscht

Nun fehlt auf Seiten der EU nur noch die Zustimmung des Europa-Parlaments. Die EASO ist eine Agentur der EU mit Sitz in Malta, die die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten in Asylfragen fördert. Mit einer Teilnahme erhält die Schweiz Zugang zu Risikoanalysen und Informationen über die Asylpraxis anderer europäischer Staaten und kann an strategischen Beratungen im Verwaltungsrat der Agentur teilnehmen.

Im Bundesbudget für das laufende Jahr ist für die EASO-Teilnahme ein Beitrag an die EU von 630'000 Franken eingestellt. Bundesrat und Parlament müssen das Abkommen noch genehmigen.

Launisches Verhandeln der EU

Mit dem Ja der EU zur Schweizer Teilnahme an EASO wird das Bild immer uneinheitlicher, das Brüssel nach dem Schweizer Ja zur Einwanderungsinitiative abgibt. Auch die Verhandlungen über eine Anpassung des Abkommens über die Zinsbesteuerung, die die EU gefordert hat, will sie weiterführen.

In den Bereichen Forschung, Studentenaustausch und Filmförderung hingegen mag die EU nicht mehr mit der Schweiz sprechen. Was das für die Beziehungen der Schweiz zur EU in der Zukunft bedeutet, vermag zurzeit niemand einzuschätzen.

heis;brut

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel