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Post liefert keine Pakete mehr an Postfach-Adressen
Aus Espresso vom 10.08.2017. Bild: key
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Abbau der Dienstleistungen Post liefert keine Pakete mehr an Postfach-Adressen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Zustellung von Paketen, die an eine Postfachadresse geschickt werden, wird bis Ende Jahr in der ganzen Schweiz eingestellt. In einigen Regionen gilt diese Regelung bereits.
  • Die Post begründet die Massnahme damit, dass diese Art der Zustellung veraltet sei und massiv zurückgehe. Es gebe verschiedene neue Möglichkeiten der Paket-Zustellung.
  • Paket-Empfänger können sich heute die Zustellung per SMS oder E-Mail avisieren lassen. Dann können sie selber entscheiden, wann und wo sie das Paket empfangen möchten.

Region für Region werden die Inhaberinnen und Inhaber von Postfächern informiert: Pakete, welche an die Postfach-Adresse geschickt werden, würden nicht mehr zugestellt.

Der Sänger und Internet-TV-Moderator Marcello Alexander ist von dieser Massnahme stark betroffen: Seit einiger Zeit werden keine Pakete mehr an sein Postfach in Oftringen zugestellt. Viele Fans und TV-Zuschauer würden die Pakete zurückgeschickt erhalten mit dem Vermerk «Paket nicht zustellbar» oder «Empfänger unbekannt».

Umleitung an Privatadresse funktionierte nicht

Die Post hat Marcello Alexander empfohlen, seinen bisher anonymen Briefkasten zuhause anzuschreiben. Das hat der Sänger gemacht. Doch immer noch kommen viele Pakete nicht bei ihm an.

Das liege daran, dass das Postfach des Sängers auf insgesamt fünf Namen laute, sagt Postsprecher Oliver Flüeler. Damit alle Pakete an Alexanders Adresse landen würden, müssten auch alle fünf Adressen am Briefkasten stehen. Dieser Fall mag besonders komplex sein. Aber die Änderung, dass keine Pakete mehr an Postfachadressen zugestellt werden, betrifft alle Postfach-Inhaber in der Schweiz.

Bis Ende Jahr sei diese in der ganzen Schweiz umgesetzt, sagt Postsprecher Oliver Flüeler: «Ganz einfach, weil es heute weitaus einfachere Möglichkeiten gibt, um ein Paket zu empfangen, als es in ein Postfach zu bestellen.» Dieses musste man nämlich auch so in der Poststelle abholen, da im Postfach jeweils nur ein Abholschein liege.

Zahlreiche Alternativen zur Postfach-Zustellung

Heute könne sich ein Postkunde per E-Mail oder SMS avisieren lassen, wenn ein Paket unterwegs sei, sagt Flüeler. Dann könne er selber entscheiden, wann und wo er die Sendung empfangen wolle.

Der Paketbote könne es beispielsweise vor der Haustüre deponieren oder einem Nachbarn übergeben. Man könne das Paket auch an eine andere Adresse oder an einen speziellen Abholpunkt wie eine Tankstelle liefern lassen oder an einen Paketautomaten liefern lassen. Dort könne der Kunde die Sendung rund um die Uhr abholen.

Diese neuen Möglichkeiten würden auch genutzt, erklärt der Postsprecher. Ein Beleg dafür sei, dass die Paketlieferungen an Postfächer in den letzten fünf Jahren um 60 Prozent zurückgegangen seien. Nur noch rund zwei Prozent der Pakete würden überhaupt noch an Postfächer gesandt. Das sei ein Nischenprodukt.

Ein Jahr Gratis-Nachsendung, dann zahlt der Kunde

Allerdings: Bei insgesamt 122 Millionen Paketen, die die Post im letzten Jahr zugestellt hat, sind dies immer noch rund zwei Millionen Sendungen an ein Postfach. Dennoch wird diese Dienstleistung bis Ende Jahr überall abgeschafft. Nach der Umstellung werden die Pakete noch ein Jahr lang kostenlos an die Privat- oder Geschäftsadresse des Postfachinhabers umgeleitet. Danach bezahlen die Kunden für die Umleitung.

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