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In 15 Kantonen Brustkrebs-Screenings bleiben kostenlos – es gibt jedoch Kritik

Die kostenlose Brustkrebs-Vorsorge bleibt bestehen: Frauen ab 50 Jahren können auch künftig ohne Zusatzkosten zur Mammografie. Aber nicht alle Beteiligten sind mit der gefundenen Lösung zufrieden.

15 Kantone haben Programme, in denen Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre zur kostenlosen Mammografie eingeladen werden. Plötzlich waren diese Vorsorgeprogramme für Brustkrebs wegen neuer Tarife für Mammografien gefährdet – der Aufschrei im Sommer war entsprechend gross. Nach Verhandlungen in den letzten Monaten ist nun klar: Die Screenings wird es auch im neuen Jahr geben, wenngleich wohl nicht bei allen Radiologie-Instituten.

Rudolf Morant ist Präsident der Krebsliga Ostschweiz, welche für sechs Kantone das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm durchführt. «Wir haben uns entschieden, dass das Brustkrebs-Screening in allen Kantonen, wo wir tätig sind, weitergehen wird.» Die Einladungen an die Frauen würden verschickt, so Morant – und das, obwohl nicht alle offenen Fragen geklärt sind.

Neue Tarife ab Januar 2026

Diesen Herbst haben sich die Versicherer und Swiss Cancer Screening als Dachorganisation der Vorsorgeprogramme auf neue Tarife geeinigt. Diese gelten ab dem 1. Januar 2026. Beide Seiten bezeichnen die Einigung als fair. Sie seien zwar tiefer, sagt Saskia Schenker vom Krankenkassenverband prio.swiss. Dies, weil die datenbasierte Erarbeitung dieser neuen Tarifstruktur gezeigt habe, dass die Radiologie vorher übertarifiert gewesen sei.

Wieso neue Tarife?

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Der Bundesrat hat in einer früheren Vorstoss-Antwort festgehalten, dass insbesondere im Bereich der Radiologie die aktuellen Tarife zu hoch seien. Zudem ist es ein politisches Ziel des neuen Tarifsystems, die Grundversorgung zulasten spezialisierter Leistungen zu stärken.

Ab dem 1. Januar erhalten sämtliche ambulanten ärztlichen Leistungen neue Tarife. Ziel dieser Reform ist eine effizientere und transparentere Abrechnung. In diesem Zuge wurden auch die Tarife für die diagnostischen Mammografien neu festgelegt, und zwar tiefer. Die Tarife für Mammografien im Rahmen der Früherkennungsprogramme orientieren sich an diesen neuen Vorgaben.

Nun müssen die einzelnen Programme in den Kantonen wiederum Verträge mit Radiologie-Instituten abschliessen. Die Radiologen und Radiologinnen müssten also tiefere Tarifpreise akzeptieren.

Private Institute vielleicht nicht dabei

Die Schweizerische Gesellschaft für Radiologie schreibt auf Anfrage von SRF: «Die vereinbarten Tarife sind nicht kostendeckend, weder für private Radiologie-Institute noch für spitalgebundene Radiologie-Institute.»

Der Verband geht deshalb davon aus, dass insbesondere private Institute die Untersuchungen künftig nicht mehr anbieten werden. Jedes Institut kann nämlich frei entscheiden, ob es am Programm teilnehmen will. Rudolf Morant will aber möglichst viele Verträge bis Ende Jahr abschliessen und hat deswegen die ersten Einladungen an Frauen verschickt.

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Heute Morgen, 08.12.2025, 06:00 Uhr; busr; harm

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