- In der Schweizer Uhrenindustrie kommt es 2025 zu einem Jobrückgang – erstmals seit der Post-Covid-Phase.
- Der Sektor hat im Vergleich zum Vorjahr 1.3 Prozent der Arbeitsplätze verloren. Kurzarbeit hat Schlimmeres verhindert.
- Betroffen sind insbesondere Firmen in Neuenburg, Bern, dem Jura und in der Waadt.
Die Uhrenindustrie beschäftigte per Ende September 2025 noch 64'807 Personen. Das waren 835 weniger als ein Jahr zuvor, wie der Arbeitgeberverband der Schweizer Uhren- und Mikrotechnikindustrie mitteilt.
Rückgänge in traditionellen Zentren, Genf als Gewinnerin
Die traditionellen Zentren der Uhrenzulieferung und Mikrotechnik verzeichnen die stärksten Rückgänge: In der Waadt sank die Zahl der Arbeitsplätze um 4.2 Prozent, in Neuenburg um 3.5 Prozent, im Jura um 3.2 Prozent und in Bern um 2.1 Prozent. Als Ursache nennt der Verband sinkende Volumen in den Bereichen Komponenten, Werkzeuge und Montage. Dazu seien Schwierigkeiten in den verbundenen Branchen wie Maschinenbau oder Automobil gekommen.
Der breite Einsatz von Kurzarbeit und deren Verlängerung hat laut dem Verband die Auswirkungen abgemildert. Einzig die Region Genf (+3.0 Prozent) erfuhr einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen. Das liege an den dort angesiedelten Sektoren, die weniger wirtschaftlichen Schwankungen ausgesetzt seien, so der Verband.
Für 2026 bleiben die Aussichten unsicher. So könnte das Auslaufen von Kurzarbeitsmassnahmen den Druck auf die Beschäftigten erhöhen. Sollte die wirtschaftlich schwierige Lage anhalten, könnten Unternehmen gezwungen sein, Produktionskapazitäten anzupassen, heisst es.