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Diät-Pillen lassen sich nicht mehr verkaufen
Aus 10 vor 10 vom 17.02.2014.
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Wirtschaft Absatz von Diätpillen ist massiv eingebrochen

Die Anzahl verkaufter Diätpille-Packungen ist in der Schweiz regelrecht eingebrochen. 2013 gingen nur noch gut 41‘000 Packungen über die Apothekentische – gegenüber 333‘000 Packungen im Jahr 2000. Experten sehen die Gründe dafür im mangelhaften Nutzen und den starken Nebenwirkungen.

Die bekannteste Schweizer Diätpille ist Xenical des Basler Pharmakonzerns Roche. Gegenüber «10vor10» teilt Roche mit, die Xenical-Verkäufe seien in der Schweiz bereits seit 1999 rückläufig: «Die aktive Vermarktung von Xenical haben wir in der Schweiz vor drei Jahren eingestellt.»

Experten sehen den Grund im mangelhaften Nutzen der Pillen. «Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass der Nutzen von Diätpillen, wenn man ihn mit den Kosten für die Patienten vergleicht, völlig in einem falschen Verhältnis ist», sagt Fritz Horber. Er ist Chefarzt am liechtensteinischen Landesspital und einer der bekanntesten Schweizer Übergewichts-Experten: «Sie nützen nichts oder fast nichts – und kosten viel.»

Roche sagt zu den Bedenken von Ärzten gegenüber Antiadiposita: «Grundsätzlich wirkt ein Medikament wie Xenical nur als Bestandteil eines umfassenden Programms mit Diät und Bewegung.» Das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GSK) liefert sein Produkt Alli in der Schweiz mittlerweile nicht mehr aus.

Ausländische Diätmittel im Internet boomen

Auch andere Geschäftsbereiche rund um das Körpergewicht verzeichneten in den letzten Jahren ein Umsatzminus. So zum Beispiel bei Light-Lebensmitteln wie den Weight-Watchers-Produkten.

Den Grund dafür sehen Ernährungsexperten in der Erkenntnis, dass eine ausgewogene Ernährung sowie Bewegung sehr viel nachhaltiger wirke als spezielle Diätprodukte. Diese Erkenntnis habe sich in der Bevölkerung durchgesetzt.

Eine Ausnahme bildet der Graumarkt für ausländische Diätmittel, die im Internet bestellt werden können. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic geht für das das vergangene Jahr von einer leichten Zunahme der Umsätze aus. Swissmedic-Expertin Ruth Mosimann warnt aber eindringlich davor, Schlankmacher-Produkte im Internet zu bestellen. Viele hätten gefährliche Nebenwirkungen.

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