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Wirtschaft Walliser Bergbahnen orten eine Milliarde Investitions-Bedarf

102 von 457 Bergbahnen müssen im Wallis kurzfristig ersetzt werden; die Pisten sollen stärker beschneit werden. Eine Milliarde Franken wollen die Walliser Bergbahnen investieren – fast so viel wie der Umsatz der gesamten Branche schweizweit beträgt. Helfen soll der Kanton.

Der Kuchen wird kleiner, der Kampf härter. Immer weniger Skifahrer kommen in die Schweizer Skigebiete. In der Saison 2013/14 waren es noch 23,9 Millionen Skitage, die niedrigste Zahl seit 25 Jahren. Diese Saison hat noch einmal deutlich schlechter begonnen.

Top-Destinationen wie Zermatt und Verbier machen sich keine Sorgen, aber durchschnittliche Skigebiete müssen modernisieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. Da die Banken Kredite immer restriktiver vergeben, muss laut Berno Stoffel der Kanton helfen. Stoffel ist Vizepräsident der Walliser Bergbahnen und hat ein neues Gesetz zur Förderung der Bergbahnen mitausgearbeitet, das am kommenden Freitag der Walliser Regierung vorgestellt wird.

«Es geht nicht um Subventionen»

Geortet wird ein Investitionsbedarf von einer Milliarde Franken, wobei der Kanton substanziell mithelfen soll. Zum Vergleich: In der Schweiz betrug der Umsatz der gesamten Branche in der Saison 2012/13 1,2 Mrd. Franken.

Unternehmen mit mehr als 2 Millionen Franken Umsatz und einem Ebitda von 30 Prozent des Umsatzes (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sollen Unterstützung erhalten. «Das ist kein Giesskannenprinzip», sagt Berno Stoffel. Es gehe nicht um Subventionen, sondern lediglich um gleiche Rahmenbedingungen, wie sie die Industrie im Wallis bekomme – aber wie sie auch anderen Bergregionen in der Schweiz und Ausland zugute kämen.

Mithalten mit Österreich

Gerade Österreich, das immer mehr Schweizer Skitouristen anziehe, habe «brutal investiert» und erhalte «Unterstützung aus der EU und durch regionale Förderprogramme». Da müsse man mithalten.

Video
Berno Stoffel über Österreich
Aus ECO vom 23.02.2015.
abspielen. Laufzeit 40 Sekunden.

In der Schweiz will Berno Stoffel nur die Bergbahn-Unternehmen fördern lassen, die am Markt überleben können. Kleine und unrentable Unternehmen müssten mit grösseren fusionieren oder allein kämpfen. «Wichtig ist, dass die, die gut sind, weiter vorangehen können», meint Stoffel. Die Strukturbereinigung dürfe nicht die «Branche im Kern treffen».

Leukerbad, die fünftgrösste Destination im Wallis, würde nach Stoffels Plänen keine Unterstützung erhalten. Denn die Torrentbahnen sind überschuldet, befinden sich in Nachlassstundung und kämpfen um ihre Existenz.

Die geplanten Subventionen sollen den strukturellen Wandel nicht aufhalten, sondern beschleunigen. Mit diesem Argument erhoffen sich die Walliser Bergbahnen Geld vom Kanton.

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