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Gewinner steht fest Der Eisvogel ist Vogel des Jahres 2026

Über 18'000 Menschen beteiligten sich an der Abstimmung zum Vogel des Jahres. In einem spannenden Rennen zwischen Wasseramsel und Eisvogel setzte sich schliesslich der farbenprächtige Bewohner der Fliessgewässer durch.

Ab dem 1. Oktober 2025 war die Bevölkerung gefragt: Wer wird Vogel des Jahres 2026? BirdLife Schweiz lud die ganze Schweiz ein, an der Abstimmung teilzunehmen. Zur Auswahl standen fünf faszinierende Vogelarten, die eng an die Lebensräume von Bächen und Flüssen gebunden sind: Gebirgsstelze, Uferschwalbe, Wasseramsel, Flussregenpfeifer und Eisvogel. Letzterer machte das Rennen.

Ein kleines Farbjuwel an unseren Fliessgewässern: Der Eisvogel flitzt direkt an die Spitze und wird zum Vogel des Jahres gekürt. Bereits zum zweiten Mal hat BirdLife Schweiz den «Vogel des Jahres» nicht durch ein Expertengremium, sondern durch die Bevölkerung wählen lassen. Über 18'000 Menschen haben abgestimmt – und den Eisvogel zum Sieger gekürt, teilt BirdLife Schweiz mit.

Der kleine Vogel schillert in Blau und Orange, bleibt trotz seiner auffälligen Farben aber oft verborgen. Wer ihn entdeckt, darf einen kleinen Erfolgsmoment feiern.

Der Eisvogel ist in der Schweiz vor allem im Mittelland und an grösseren Alpenseen zuhause. Man findet ihn an ruhigen Gewässern wie Flüssen, Seen und Bächen mit klarem Wasser und einem reichhaltigen Angebot an kleinen Fischen, von denen er sich hauptsächlich ernährt. Für die Brut benötigt er steile Erdwände wie beispielsweise Uferwände, in die er seine Bruthöhlen gräbt.

Die Fortpflanzung ist für den Erhalt der Art besonders wichtig, da die Bestände stark schwanken. Harte Winter können 40 bis 50  Prozent der Population auslöschen. Deshalb ist es entscheidend, dass Eisvögel mehrere Bruten pro Jahr haben – in der Regel zwei bis drei – um die Verluste auszugleichen.

Gefährdeter Bewohner unserer Gewässer

Der farbenprächtige Vogel gilt als verletzlich und steht auf der Roten Liste. Hauptbedrohungen sind verschmutzte Gewässer und die Verbauung von Uferbereichen, die seinen Lebensraum und seine Nahrungsquellen einschränken.

Die Zahl der Brutpaare schwankt von Jahr zu Jahr, abhängig unter anderem von den Winterbedingungen. Aktuell gibt es in der Schweiz etwa 400 bis 500 Brutpaare. Zum Vergleich: In Deutschland leben mehrere tausend Brutpaare.

Schutzmassnahmen

Renaturierungen von Flüssen bieten wirksamen Schutz für den Eisvogel. Naturnahe Gewässer mit abwechslungsreichen Strukturen fördern nicht nur Fische und andere Lebewesen im Wasser, sondern schaffen auch geeignete Lebensräume für den Eisvogel.

Radio SRF 1, 25.11.25, 6:00 Uhr ; 

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