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Bestimmen Sie mit Was ist Ihr «Wort des Jahres 2025»?

Was die Menschen prägt, bildet sich in der Sprache ab. Daher kann auch ein Wort widerspiegeln, was die Schweizer Bevölkerung in einem Jahr beschäftigt hat. Welches Wort repräsentiert Ihrer Meinung nach am besten das Jahr 2025? Reichen Sie Ihren Vorschlag ein!

«Unterschriften-Bschiss», «Monsterbank» und «Strommangellage» – erinnern Sie sich noch an diese Begriffe? Es waren die Siegerwörter des «Wort des Jahres» der vergangenen drei Jahre in der Deutschschweiz. Sie fassen zusammen, was damals in aller Munde war:

  • Der grosse Sammelbetrug brachte Grundprämissen der Demokratie ins Wanken und schrieb sich als Wort des Jahres 2024 ein.
  • Zwei grosse Banken wurden zu einer «Monsterbank» – 2023 beschäftigte die Übernahme der Crédit Suisse durch die UBS.
  • Sorge um ausfallende Heizungen oder den Zusammenbruch der Infrastruktur? Die Energieversorgung war 2022 ein grosses Thema.

Die vergangenen Wörter des Jahres veranschaulichen, wie ein einziges Wort uns als eine Art Zeitkapsel in eine spezifische Gemütslage zurückversetzt.

Vergangene Siegerwörter

So funktioniert’s

Basierend auf einem stetig wachsenden Sammelbecken, das mittlerweile über 500 Millionen Wörter umfasst, errechnen Sprachwissenschaftler diejenigen Wörter, die in diesem Jahr neu oder besonders häufig genutzt wurden. Das Korpus besteht aus einer breiten Sammlung von Pressetexten, aber auch aus Daten Sozialer Medien.

Anhand des Korpus sowie Publikumseinsendungen diskutiert und bestimmt dann eine Jury aus Sprachschaffenden das «Wort des Jahres». Diese Jury wird jährlich neu zusammengestellt, man wolle schliesslich kein Familienkränzchen, meint Marlies Whitehouse. Sie ist mit einem Team der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW verantwortlich für die Organisation des «Wort des Jahres».

Jede Sprachregion ist anders

Um den Eigenheiten der vier Sprachregionen der Schweiz gerecht zu werden, wird je Nationalsprache ein eigenes «Wort des Jahres» bestimmt. Dabei zeigen sich oft thematische Unterschiede.

Selbst 2021, als die Corona-Pandemie die ganze Welt beschäftigte, wurden vier unterschiedliche Wörter des Jahres gekürt. Daher rechnet Marlies Whitehouse auch dieses Jahr mit einer Vielfalt an prägenden Begriffen.

Ihr «Wort des Jahres 2025» ist gefragt

Marlies Whitehouse mutmasst, dass die weltpolitische Lage die Schweizer Bevölkerung 2025 stark beschäftigt habe. Ein Wort, das in diesem Zusammenhang steht, hat ihrer Meinung nach dieses Jahr gute Chancen.

«Wort des Jahres»: So funktioniert die Wahl

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Das Wort des Jahres gibt es in der Deutschschweiz seit 2003. Bis 2016 wurde es vom «Büro Wort des Jahres» bestimmt. Seit 2017 ermittelt die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) das Wort des Jahres.

Welche Wörter kommen infrage?

Sprachforscherinnen und Sprachforscher des Departements Angewandte Linguistik der ZHAW erstellen eine Liste mit einigen Dutzend Wortkandidaten. Grundlage für diese Liste sind erstens die Analyse des Textkorpus «Swiss-AL», eine Sammlung von digitalen Texten mit knapp einer Milliarde Wörtern; zweitens Einsendungen aus der Bevölkerung und drittens Vorschläge der Jury-Mitglieder. Die Jury besteht aus Sprachprofis aus Journalismus, Kunst und Wissenschaft.

Wer wählt die Siegerwörter aus?

Die Jury wählt unter Berücksichtigung der ihr vorgelegten «Longlist» die drei Siegerwörter. Dabei sollen sie darauf achten, dass die Wörter Themen widerspiegeln, welche in der Deutschschweiz im ablaufenden Jahr zu reden gegeben haben. Auch die Wörter selber sollen einen Schweizbezug haben. Dasselbe Prozedere wird parallel in allen Landessprachen mit je eigener Jury durchgeführt.

Was ist Ihre Meinung? Welches Wort repräsentiert das Jahr 2025 Ihrer Ansicht nach am besten? Schicken Sie uns Ihren Vorschlag mithilfe dieses Formulars ein und seien Sie Teil vom «Wort des Jahres 2025»!

SRF 1, 21.11.2025, 6:00

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