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Aktuell Jeder kann helfen: die kreativsten Flüchtlingsaktionen

Familien, die an rechtsradikalen Protestmärschen teilnehmen und Flüchtlingsgegner, die Polizisten angreifen oder Asylunterkünfte anzünden: Fast täglich liest man solche erschreckende Meldungen aus Deutschland. Doch es geht auch anders – der Beweis sind zahlreiche Aktionen FÜR Flüchtlinge.

Statistisch gesehen gebe es 20 Mal mehr Aktionen für Flüchtlinge als fremdenfeindliche Attacken, sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert in einem Zeitungsinterview. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz gibt es kreative Aktionen FÜR Flüchtlinge. Ein paar Beispiele:

«Über den Tellerrand»

Bei diesem Berliner Projekt geben Flüchtlinge Einheimischen Kochkurse und verraten die besten Rezepte aus ihrer Heimat. Es wurde sogar bereits ein Kochbuch veröffentlicht.

«Welcome Challenge»

Angelehnt an die «Ice Bucket Challenge» werden im Netz Personen nominiert, die Flüchtlingen entweder durch Sach- oder Zeitspenden helfen sollen. Fernsehköchin Sarah Wiener ging mit gutem Beispiel voran und verteilte Essen an Flüchtlinge. Die Idee zur «Welcome Challenge» hatte der deutsche Filmemacher Michael Simon de Normier:

«Fluchthelfer.in»

Obwohl es riskiert, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, gibt das deutsche «Peng Collective» über das Internet Tipps, wie man Flüchtlinge auf dem Autorücksitz von Italien nach Deutschland holt. Über die Homepage fluchthelfer.in kann sogar ein Fluchthilfe-Starterkit bestellt werden.

«Wegeleben»

Zwei Berner möchten mit einem schweizweit einzigartigen Projekt «Wegeleben» Flüchtlinge in WG’s unterbringen. Das Zusammenleben soll die sprachliche und soziale Integration der Geflüchteten fördern.

Flüchtlinge auf dem Bauernhof

Der Bund unterstützt das Pilotprojekt des Schweizer Bauernverbands, bei dem es darum geht, dass Landwirte Flüchtlinge auf ihrem Hof beschäftigen. Zehn Betriebe machen bereits mit. Zum einen wird durch die Aktion der hohe Mitarbeiterbedarf der Bauern gedeckt und zum anderen erleichtert man vorläufig Aufgenommenen den Einstieg in die Erwerbsarbeit.

«Götti gesucht»

Der Kanton Baselland lanciert als erster Kanton ein Pilotprojekt, bei dem freiwillige «Göttis» Flüchtlingen helfen sollen, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden. Ziel ist es, bis Ende Jahr einen Pool an möglichen Göttis und Gotten zur Verfügung zu haben.

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