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Club «Jemand anders gönnt sich ein Auto, ich gönnte mir neue Brüste»

Um den perfekten Körper zu erlangen, scheut sie auch keine Brust-Operation: Die 23-jährige Krienserin Jessica Gismondi lebt als Bodybuilderin und Fitnessinstruktorin ihren Traum. 2015 krönte sie ihre Karriere mit dem Titel der Schweizermeisterin in der Bikiniklasse der Bodybuilderinnen.

Aus welchen Gründen haben Sie sich die Brüste operieren lassen?

Ich hatte immer ein schönes volles 75B-Körbchen. Damit war ich schon sehr zufrieden. Da mir aber grössere Brüste noch viel besser gefallen, habe ich meinen Busen vergrössern lassen.

Im Moment ist ja der Trend eher wieder Richtung «kleinere» Brüste, die Rede ist von der «Pfirsich-Brust». Nach welchem Schönheitsideal haben Sie sich gerichtet?

Ich habe mich nicht nach einem Schönheitsideal gerichtet, das würde ich niemals machen. Ich habe mir den Busen aus eigenem Interesse vergrössern lassen.

Was, wenn Ihre Brust eines Tages nicht mehr ihrem persönlichen Schönheitsideal entspricht?

Meine Brüste müssen keinem Schönheitsideal entsprechen, sie sollen nur mir gefallen, denn die OP habe ich auch für mich gemacht und nicht für jemand anders. Nur weil etwas in Mode ist, muss ich dies nicht auch haben oder machen lassen. Wenn man immer so sein sollte, wie es gerade in Mode ist oder der Mehrheit gefällt, würden schliesslich alle gleich aussehen. Und ich möchte niemals gleich wie jemand anders ausschauen, denn ich bin eine spezielle und einzigartige Persönlichkeit.

Immer wieder hört man von billigen, aber verpfuschten und misslungenen Schönheitsoperationen im Ausland. Sie haben sich Ihre Brüste in der Schweiz operieren lassen. Aus Vorsicht?

Für mich war das noch nie ein Thema, mich im Ausland operieren zu lassen, wieso auch? Die meisten können sich die Operationen in der Schweiz nicht leisten und deshalb gehen sie ins Ausland. Hier sprechen wir natürlich von einem enormen Preisunterschied:

Im Ausland kann man sich die Brüste für 2'500 Franken machen lassen und in der Schweiz sind wir bei 10'000 Franken. Gehen viele Frauen in dieselbe Klinik im Ausland die Brüste operieren, generiert dies eine Sicherheit für alle weiteren Interessenten.

Meiner Meinung nach darf man sich nicht einen Arzt auswählen aufgrund des Preises der OP, sondern auf Grund der Sympathie und des eigenen Bauchgefühls. Wenn dies alles stimmt, ist die Sicherheit gewährleistet und dann ist der Preis nämlich egal.

Das Risiko ist immer da, dass etwas passieren könnte, sei das im Ausland oder in der Schweiz. Ich glaube mit Ärztepfusch muss man heut zu Tage überall rechnen, vielleicht ist das Risiko in der Schweiz etwas geringer. Aber Angst hätte ich in dem Sinne nicht, mich im Ausland operieren zu lassen. Jedoch würde ich die Brüste nicht in einer Klinik machen lassen, welche es für so einen geringen Preis anbietet. Für mich persönlich ist dann die Sicherheit nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet. Ich bezahle gerne viel Geld für so einen Eingriff.

Wie sehen Sie sich als 50-jährige Frau? Was tun Sie, damit Sie sich auch dann noch gefallen?

Bei mir stand es nie zur Diskussion, ob ich mir gefalle oder nicht. Ich war mit mir und meinem Körper vor, wie auch nach der Operation, genau gleich zufrieden. Jedoch wollte ich mir etwas Tolles gönnen, woran ich heute noch sehr Freude habe. Viele Frauen, unter anderem auch ich, operieren die Brüste nicht, weil sie unter einem Leidensdruck stehen.

Bei mir war das eher so: Ich habe mir schöne neue Brüste machen lassen, wie sich zum Beispiel jemand anderes ein neues Auto, eine neue Uhr oder Tasche kauft oder sich tolle Ferien gönnt. Diese Operation war für mich in dem Sinne nicht eine ausserordentliche Entscheidung.

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