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Exotische Royals Jordanien und die Diana des Orients

«glanz & gloria» beleuchtet in einer losen Serie etwas andere Königshäuser. Dieses Mal: Jordanien, ein kleines Königreich, eingekesselt zwischen Syrien und Israel. Mittendrin ein Herrscherpaar mit einer Königin, die der Westen liebt, die Konservativen im eigenen Land weniger.

Die etwas anderen Königshäuser

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«glanz & gloria» wirft in einer fünfteiligen Serie einen Blick auf etwas andere Königshäuser und ihre Royals. Es ist eine Reise nach Jordanien, Brunei, Japan, Tonga und in den Westen Australiens.

Die Geschichte des Haschemitischen Königreichs Jordanien ist jung und bewegt, gekennzeichnet von der instabilen Lage in der Region. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert. Im Norden grenzt Jordanien an Syrien, im Westen an Israel und im Osten und im Süden an den Irak und Saudi-Arabien.

Als Vater des heutigen Jordaniens gilt König Hussein bin Talal, der Jordanien in ein modernes Land verwandelt hat. Am 11. August 1952 besteigt er als 17-Jähriger den Thron. Bis zu seinem 18. Geburtstag im Mai 1953 führt ein Regierungsrat die Amtsgeschäfte.

Jordaniens Königspaar in St. Moritz

Viermal ist König Hussein verheiratet. Entspannung vom Regentenalltag findet er auch in der Schweiz. In St. Moritz lernt er «Stemmbögle».

Video
König Hussein mit seiner dritten Ehefrau in St. Moritz (1975)
Aus Glanz & Gloria-Clip vom 22.05.2014.
abspielen. Laufzeit 36 Sekunden.

Seine zweite Frau schenkt Hussein und Jordanien den zukünftigen König: Abdullah. 1962 kommt er zur Welt. Selbst die Schweiz berichtet darüber.

Mit Prinz Abdullah wird die Geschichte des Königreichs bezaubernd. Dank seiner Frau Rania Al-Yassin, die er im Sommer 1993 heiratet. Mit dem Tod von Abdullahs Vater, König Hussein, wird Rania 1999 zur jüngsten Königin der Welt. Sie ist 28 Jahre jung.

1992 lernen sich Rania und Abdullah bei einem Bankett kennen. Abdullah ist sofort verliebt in die studierte Betriebsökonomin. Sie lässt ihn zappeln, schlägt eine Einladung zum Essen zunächst aus.

Königin Rania und König Abdullah von Jordanien.
Legende: Glücklich seit über 20 Jahren Königin Rania und König Abdullah von Jordanien. Reuters

Erst bei Schokolade – belgischer, leider nicht Schweizer – schmilzt sie dahin. Wenige Monate später folgt der Antrag, dann die rauschende Hochzeit in Weiss. Das Magazin «Harper's Bazaar» zitiert Prinz Zeid bin Raad, einen engen Freund des Königs: «Abdullah hört sich ihre Ideen an. Sie ergänzen sich perfekt, befinden sich auf gleicher Wellenlänge.»

Rania gilt als Diana des Orients. Sie lebt zwar ein Leben im Luxus, hat aber trotzdem ein Herz für Benachteiligte. Die Gleichberechtigung der Frau und Kindsmissbrauch sind ihr ein ganz besonderes Anliegen. Auch verzichtet sie auf ein Kopftuch, trägt stattdessen Designerklamotten.

Königin Rania, die Königin auf Instagram und Co.

So sehr sie sich für Benachteiligte einsetzt, so wichtig ist ihr auch das Familienleben. Rania und Abdullah haben vier Kinder, die Prinzen Hussein und Hashem und die Prinzessinnen Iman und Salma. Wie sie ihren privaten Alltag leben? Das zeigt die Königin regelmässig auf Instagram.

Auch den #throwbackthursday zelebriert sie und stellt jeweils am Donnerstag ein Foto aus vergangenen Tagen ins Netz – wie diesen Schnappschuss anno 1997.

3,2 Millionen Anhänger hat Rania auf Twitter, über 3 Millionen sind es auch auf Facebook, auf Instagram über 200'000. Über 7 Millionen Mal wurden Videos auf ihrem Youtube-Kanal angeklickt (Zahlen Stand: August 2014). Königin Rania wird verehrt. Vor allem im Westen. Sie wird bewundert für ihre Offenheit. Im arabisch-konservativen Raum allerdings weht ihr auch ein rauer Wind entgegen. Ihr Gespür für Zeitgeist passt der dominierenden Männerwelt Jordaniens vielfach nicht in den Kram.

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