Die Vorgeschichte zur ersten Schweizer Fabrikkantine beginnt im 1. Weltkrieg. Nach dem Motto «Taten statt Worte» schreitet die sozial engagierte Journalistin Else Züblin-Spiller zur Tat, gründet den Schweizer Verband Soldatenwohl und richtet Soldatenstuben ein. Ein Ort, an dem Soldaten an der Wärme etwas Privatsphäre geniessen und sich preiswert und gesund ernähren können. Bis 1919 entstehen in der Schweiz rund 1000 solcher Verpflegungsorte.
Erste Fabrikkantine
Aufgrund ihrer Erfahrung mit den Soldatenstuben erhält Else Züblin-Spiller 1918 den Auftrag, in der Maschinenfabrik Bühler AG in Uzwil eine Fabrikkantine aufzubauen. Diese wird zum ersten Schweizer Personal-Restaurant, das von einem Dienstleistungsunternehmen betrieben wird.
Der Schweizer Verband Soldatenwohl wird nach dem 1. Weltkrieg in Schweizer Verband Volksdienst umbenannt und ist heute unter dem Namen SV Group bekannt. Ein grosser Catering-Konzern mit rund 8000 Beschäftigten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Selbstbedienungs-Restaurant 1938
In der Sendung «Sinerzyt» sind Ausschnitte einer Reportage von 1938 zu hören. Elisabeth Thommen hat im Wohlfahrtshaus der Maschinenfabrik Bühler die Küche besucht und sich in der Fabrikkantine verpflegt.