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Nationalmannschaft Hitzfeld tritt nach WM zurück

Ottmar Hitzfeld wird nach der WM 2014 in Brasilien sein Amt als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft niederlegen und seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Dies gaben der Schweizerische Fussballverband und Hitzfeld an einer Medienkonferenz in Muri bekannt.

Nur 2 Tage nach Abschluss der erfolgreichen WM-Qualifikation überrascht Hitzfeld mit seiner Rücktritts-Bekanntgabe. Die WM-Endrunde in Brasilien vom nächsten Sommer wird seine Abschiedsbühne.

Hitzfeld begründete seinen Entschluss damit, dass er nach der WM 65 Jahre alt sein werde und nach über 30 Jahren im Trainer-Metier die Zeit gekommen sei, um aufzuhören. «Es ist die schwierigste Entscheidung meiner Trainer-Laufbahn gewesen», so Hitzfeld, der von einem «Entscheid der Vernunft» spricht. Wie bereits zuvor bei Bayern München und Dortmund wird er nun nach exakt sechsjähriger Tätigkeit einen Schlussstrich ziehen.

SFV bedauert den Entscheid

Zuvor war vielerorts spekuliert worden, dass der Schweizerischer Fussballverband (SFV) den auslaufenden Kontrakt mit dem 64-jährigen Lörracher vorzeitig um 2 Jahre verlängern könnte. Dies geschah bereits 2011, obwohl damals die Qualifikation für die EURO auf der Kippe gestanden hatte - und dann auch nicht geschafft wurde.

Der Verband nahm nun die Botschaft Hitzfelds gefasst zur Kenntnis. «Ottmar Hitzfeld hat diese persönlich so geschildert, dass sie für uns nachvollziehbar ist und nichts anderes übrig bleibt, als sie so zu akzeptieren und zu respektieren», kommentierte der Nationalteam-Delegierte Peter Stadelmann das Nein Hitzfelds zur SFV-Offerte.

Erfolgreiche Bilanz als Nati-Trainer

Hitzfeld hatte 2008 als reich dekorierter Klubtrainer (u.a. zwei Champions-League-Siege mit Dortmund bzw. Bayern München) die Nachfolge von Köbi Kuhn angetreten. Der Übergang vom Klub- zum Nati-Trainer gelang dem Lörracher insgesamt erfolgreich: Zwar verpasste er mit der Nati vor 2 Jahren die EURO in der Ukraine und Polen, dafür hatte er die Schweiz an die WM-Endrunde in Südafrika 2010 geführt. Dort gelang Hitzfelds Truppe mit dem Auftaktsieg gegen Spanien Historisches.

Nach dem Rücktritt der «alten Garde» um Alex Frei und Marco Streller leitete er zudem den erfolgreichen Verjüngungsprozess der Mannschaft ein.

Beeindruckende Statistiken

Die soeben zu Ende gegangene WM-Quali-Kampagne absolvierten die Schweizer mit Bravour und ungeschlagen. Ihre Serie ohne Niederlage dauert nun bald 17 Monate und umfasst 14 Partien.

Hitzfelds Punkteschnitt beträgt nach 53 Länderspielen 1,79 - aktuell ist er damit der erfolgreichste Nati-Trainer der Geschichte. Mit dem dem Vorstoss in die Top 7 der FIFA-Weltrangliste hat er zudem die kleine Fussballschweiz auf der Karte des Weltfussballs prominent markiert.

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