-
Bild 1 von 4. In der Fotofalle: . Aufnahme eines Wolfs im Dorf Haldenstein: Sie wurde zehn Meter von den Häusern entfernt gemacht, praktisch im Dorf. Bildquelle: Peter Nold.
-
Bild 2 von 4. Nächtliche Ausflüge:. Drei Tiere, aufgenommen am 18. Februar ... Bildquelle: Peter Nold.
-
Bild 3 von 4. ... und ein Einzelgänger, wenige Tage später. Bildquelle: Peter Nold.
-
Bild 4 von 4. Nachbarschaft mit einem Wolfsrudel:. In Haldenstein sind Sichtungen keine Seltenheit. Bildquelle: Google Earth.
Viele in der Region haben einen Wolf gesehen oder heulen gehört. Und fast jeder in den Dörfern am Calandamassiv kennt jemanden, der einem Wolf über den Weg gelaufen ist. Das Wolfsrudel war in Untervaz und Haldenstein in den Wintermonaten das dominierende Thema – und wurde emotional diskutiert. Der Wolf löste Neugierde aus, aber auch diffuse Ängste. Was, wenn man plötzlich vor diesem Raubtier steht?
«Den Moment sollte man geniessen – denn der Wolf wird nach wenigen Sekunden verschwinden!», sagt der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi. In der Turnhalle von Haldenstein gab er der Bevölkerung Antworten zu ihren Fragen rund um den Wolf.
Offene Fragen bei der Bevölkerung
Rund 150 Leute waren gekommen: Dorfbewohner, Jäger und Bauern – mit drängenden Fragen: Was bedeutet es, wenn der Wolf den Wildbestand empfindlich schwächt? Was, wenn das Rudel Nutztiere reisst? Und gibt es in der Schweiz überhaupt Platz für solche Rudel?
Auf viele Fragen hatte auch Jagdinspektor Brosi an diesem Abend keine abschliessende Antwort. Zum Beispiel weiss man von zweien der acht Tiere immer noch nicht, woher sie eingewandert sind – und welche Rolle sie im Rudel spielen. Das Amt für Jagd und Fischerei sucht deshalb im Wald nach Spuren, Haaren, Speichel oder Kot, damit DNA-Analysen bald Antworten geben können.