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Pompeji verfällt seit Jahrzehnten (hier die Casa dei Gladiatori): Seit 1997, als die Stadt Weltkulturerbe wurde, mahnt die Unesco so regelmäßig wie vergeblich Schutzmaßnahmen an.
Keystone
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Der leise Niedergang von Pompeji

Pompeji ist eines der wichtigsten Zeugnisse antiker Kultur und eine der grössten archäologischen Grabungsstellen der Welt. Die Stadt wurde 79 n.Chr. von den Lavamassen des Vesuvs begraben. Heute jedoch macht sie nicht mit ihren Schätzen von sich reden, sondern mit dem Einsturz antiker Gemäuer.

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Als 2010 das «Haus der Gladiatoren» mit seinen berühmten Fresken in sich zusammenfiel, war die Aufruhr im In- und Ausland gross. Archäologen warnen seit Jahren vor der Gefahr eines weiteren Untergangs der Stadt.

Seit Jahrzehnten werde in Pompeji nicht mehr in den notwendigen Unterhalt investiert, sondern in spektakuläre Events ohne Langzeitwirkung, kritisierten auch Experten der Unesco. Der spektakuläre Einsturz kostete den damaligen Kulturminister Bondi den Kopf, doch getan hat sich trotz vollmundiger Ankündigungen nichts.

Geldmangel und Korruption verhindern die Rettung
Nun eilt die EU zur Hilfe: Mit insgesamt 105 Millionen Euro soll Pompeji in den nächsten Jahren saniert werden. Strenge Kontrollen sollen verhindern, dass das Geld in dubiose Kanäle versickert.

Die Rettung von Pompeji? Viele Beobachter sind skeptisch. Denn Pompejis desolate Lage ist nicht nur auf Geldmangel, sondern ebenso auf eine exzessive Bürokratie, Korruption und den Einfluss der Camorra zurückzuführen. Der leise Niedergang von Pompeji - ein Lehrstück über Italien. 

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