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Legende: SRF / Sébastien Thibault
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Zündende Barockmusik aus dem Opernhaus Zürich

Hunde und Katzen, Kriegslärm und Betrunkene: Die Zeit des Dreissigjährigen Krieges hat Musik hervorgebracht, in der das pralle Leben stattfindet.

Und dieses Leben war damals nicht ganz einfach. Obwohl das Reisen beschwerlich und gefährlich war, haben Italiener im Norden und Nordländer im Süden gelebt und gewirkt. Beispielsweise der Italiener Carlo Farina (1600-1639), der aus Mantua kommt, aber in Dresden, Prag, Lucca, Danzig und Wien gewirkt hat. Sein "Capriccio stravagante" ist typisch für die Art von Musik, die das Barockorchester La Scintilla mit seinem Leiter, dem Geiger Riccardo Minasi, in diesem Konzert spielt: Es ist barocke Programmmusik, die bewusst aussermusikalische Dinge in Klänge verpackt. Etwa Katzenjaulen und Hunderufe. Der Komponist Carlo Farina bezeichnete sein verspielt-witziges Stücke als «ein kurtzweiliges Quotlibet von allerhand seltsamen Inventionen, dergleichen im Druck nie gesehen worden».

Italienische und deutsche Musik aus dem 17. Jahrhundert

Heinrich Ignaz Franz Biber: Battalia
Giovanni Battista Buonamente: Sonata seconda (Libro sesto)
Heinrich Ignaz Franz Biber: Nachtwächter-Serenade
Dario Castello: Sonata decimaquinta (Sonate concertate in stil moderno, Libro secondo)
Johann Pachelbel: Kanon und Gigue
Johann Heinrich Schmelzer: Die Fechtschule
Tarquinio Merula: Ballo detto Pollico op. 12 (Canzoni overo sonate concertate, Libro terzo)
Johann Hieronymus Kapsberger: Corrente quinta
Biago Marini: Passacalio a 4
Biago Marini: Aria «La Soranza» (Affetti musicali, opera prima)
Carlo Farina: Capriccio stravagante

Orchestra La Scintilla
Riccardo Minasi, Leitung

Konzert vom 4. Oktober 2023, Opernhaus Zürich

Das Konzert steht bis 60 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

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