Zum Inhalt springen

Header

Audio
Imago/Shotshop
abspielen. Laufzeit 31 Minuten 29 Sekunden.
Inhalt

Die Religionskritik bei Kant: Hat der grosse Aufklärer Gott getötet?

Heinrich Heine hat einst gesagt, Kant habe den Himmel entvölkert und Gott umgebracht. Doch schaut man sich die Religionsphilosophie von Kant an, so zeigt sich ein anderes Bild: Kant hat einen Mittelweg aufgezeigt zwischen Atheismus und religiösem Fanatismus.

Download

Vor 300 Jahren kam einer der grössten Denker des deutschsprachigen Raumes zur Welt: Immanuel Kant. Er gilt als DER Philosoph der Aufklärung und hat die Vernunft wie kaum ein anderer ins Zentrum seiner Philosophie gestellt. Dieser Fokus auf die Vernunft gilt oft als Beginn der Säkularisierung und damit auch des Bedeutungsverlustes von Religion oder zumindest von religiösen Institutionen.

Doch das war ganz und gar nicht Kants Absicht. Zwar hat er dezidiert gesagt: Die Existenz von Gott lässt sich nicht beweisen. Doch Kant glaubte an Gott - und entwickelte eine eigene Religionsphilosophie. Sie stellt die Moral ins Zentrum und das Individuum, das aber trotzdem in der Gemeinschaft aufgehoben ist. Kants Religionsphilosophie hat auch heute noch Antworten auf drängende Fragen wie das Zusammenleben in religiös pluralen Gesellschaften, den Umgang mit religiösem Fanatismus und der Vereinzelung.

Folgende Fragen werden beantwortet:

  • Was sagt Immanuel Kant über die Religion?
  • Was ist laut Kant moralisch gut? Warum spielt Gott bei dieser Frage keine Rolle?
  • Was sagt Kant zur Pluralisierung, Individualisierung, zum religiösen Fanatikerinnen und Fanatikern?
  • Was ist Kants Rezept für ein friedliches, interreligiöses Zusammenleben?
  • Warum ist Kant auch für die Religionsphilosophie so wichtig?

Zu Wort kommt in der Sendung:

  • Volker Gerhardt, emeritierter Professor für Philosophie an der Humboldt Universität Berlin

Mehr von «Perspektiven»