Als Stefan Blättler sein Amt am 1. Januar antrat formulierte er verschiedene Ziele, bei denen er vorwärts machen will: Dazu gehören die organisierte Kriminalität, die Korruption oder auch das Kriegsvölkerrecht. Beim Kriegsvölkerrecht setzt er nach dem Krieg Russlands gegen die Ukraine eine Task Force ein, welche Informationen über mögliche Kriegsverbrechen sammeln soll. Aber was ist bei der organisierten Kriminalität und der Korruption passiert? Kritiker monieren, dass die Bundesanwaltschaft massiv ausbauen müsste beim Kampf gegen die Mafia und dass sie zu wenig gegen internationale Korruption tue.
Zudem sorgte die Bundesanwaltschaft auch unter Stefan Blättler einmal mehr für Schlagzeilen bei einem Fifa-Verfahren. Die Bundesanwaltschaft scheiterte mit ihrer Klage gegen Joseph Blatter und Michel Platini wegen einer zwei Millionen-Zahlung. Die Bundesanwaltschaft sah darin einen Betrug zu Lasten der Fifa. Das Bundesstrafgericht wies dies aber in erster Instanz klar und deutlich zurück und sprach die beiden Angeklagten frei. Trotzdem zieht die Bundesanwaltschaft das Urteil weiter. Beobachter schütteln darüber den Kopf.
Stefan Blättler nimmt Stellung. Er ist Gast in der «Samstagsrundschau» bei Oliver Washington.
Stefan Blättler: Wie geht es der Bundesanwaltschaft?
Die Bundesanwaltschaft wurde in den letzten Jahren ziemlich durchgerüttelt. Da war der unrühmliche Abgang des früheren Chefs und da sind verschiedene Niederlagen bei eigenen Verfahren. Seit dem 1. Januar 2022 ist Stefan Blättler der Bundesanwalt.
Abonnieren
Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren.
Teilen