Stellen Sie sich vor, Sie sind 16 oder 17, haben die Pandemie überstanden, dürfen endlich reisen – und verlieben sich: in den Jazz, ins gemeinsam Musikmachen, in Europa. Das alles generiert ganz schön viel Energie – und die ist stark spürbar in diesem wahren Powerpaket an Big Band Jazz, dass das National Youth Orchestra Jazz im KKL abgeliefert hat.
«Das Beste, das die USA zu bieten haben, ist ihre Jugend», lobt ein sichtlich gerührter Sean Jones seine Nachwuchstalente vor dem brechend vollen Luzerner Saal. Tatsächlich hat das Förderprogramm der New Yorker Carnegie Hall unter Leitung des Trompeters Früchte getragen und diese 22-köpfige, diverse Truppe hat mit erstaunlichem Können, viel Spielfreude und jugendlichen Charme das Publikum von den Sesseln gerissen.
Unterstützt wurde das NYO Jazz von einem Jazzstar. Die Sängerin Deedee Bridgewater sorgte mit einigen Gesangseinlagen für die nötige groovende Erdung der Überflieger. Und half auch als Co-Mentorin mit, den jungen Talenten einiges an lebendiger Tradition mitzugeben.
Das Konzert steht bis 60 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.
