Zum Inhalt springen

Header

Video
23.09.08: Küchenmesser-Test: Welche gut abschneiden
Aus Kassensturz vom 23.09.2008.
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 33 Sekunden.
Inhalt

Kassensturz-Tests Küchenmesser im Test: Welche gut abschneiden

Gemüse rüsten, Fleisch tranchieren, Früchte schneiden: Ein gutes Messer erleichtert die Arbeit in der Küche enorm. «Kassensturz» hat 12 Produkte zwischen 10 Franken und 280 Franken im Labor und im Praxistest von Profis testen lassen. Fazit: Auch günstige Messer schneiden gut ab.

Die Westschweizer Konsumentensendung A bon Entendeur hat die Stahlklingen analysieren lassen. Die 12 Messer wurden ins Eurofins-Labor im französischen Aix en Provence geschickt.

Die chemische Zusammensetzung des Stahls hat Einfluss auf die Festigkeit und auf die Schärfe der Klinge. Um die Langlebigkeit zu prüfen, machte das Labor mit jedem Messer während acht Stunden 70 Schnitte – und prüfte dann, wie gut die Messer noch schneiden.

Zudem beurteilte ein Expertenteam, bestehend aus einem Messerschmied, Metzgermeister und Küchenchef, die Universalmesser auf ihre vielseitige Verwendung. Im Praxistest schnitten sie Kräuter, Gemüse, Geflügel und geräucherten Speck.

Im Schnitt «ungenügend»

Die Endergebnisse setzen sich aus den Resultaten der Laboranalyse und aus den Werten des Praxistests zusammen. «Ungenügend» bewertet wurde das Kochmesser von WMF für 59.00 Franken. WMF schreibt: «Die bemängelte Schneideigenschaft kommt nur sehr selten vor und wird in unserer Produktion in Deutschland durch eine Spezialprüfung ausgeschlossen. Wir gehen somit von einem Einzelfall aus.»

«Ungenügend» im Gesamturteil abgeschnitten hat auch das Messer von Richardson Sheffield. Es erreicht schlechte Laborwerte wegen der Zusammensetzung des Stahls und weist auch Schwächen in der Anwendung auf. Manor schreibt dazu, dass bisher keine Kundenreklamationen zu verzeichnen gewesen wären. Man werde aber im Rahmen eines Sortimentswechsels die Produktpalette überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Mit Gesamtnote «ungenügend» bewertet wird auch das Messer 365+ von Ikea. Mit 9.95 Franken ist es das billigste im Test. Ebenfalls «ungenügende» Werte in der Praxis und im Labortest für das Küchenmesser Sola, gekauft bei Coop für 29.90 Franken.

Ikea betont, dass es sich bei ihrem getesteten Messer um ein Produkt aus dem Tiefpreissegment handle. Das Messer sei aber einfach nachzuschleifen. Und Sola räumt ein, dass interne Tests die gleichen Resultate ergeben hätten. Allerdings könnten die Produkte nicht direkt miteinander verglichen werden. In Zukunft wolle man aber diese Serie mit einer härteren Stahlart fertigen.

«Genügendes» Abschneiden

Ein «Genügend» erhält das Küchenmesser Home von Manor. Im Praxistest wurde die Messerspitze kritisiert. Auch ein «Genügend» für das Küchenmesser Mivit von der Migros. Es ist zwar «gut» im Anwendungstest, erreicht aber nur «genügende» Werte bei der Laboranalyse.

Auch für die Edelmarke M-Selection von Migros gibt es ein «Genügend» in der Gesamtbewertung. Im Praxistest wurde der schwere Griff kritisiert. Das Messer von Zwilling aus der Serie Twins ist «gut» im Praxistest, aber weniger gut in der Laboranalyse – Gesamtnote «genügend». Das beste unter den genügenden heisst Kai, ein Messer aus Japan. Mit einem Preis von 279 Franken ist es das teuerste im Test.

Gutes Preis-Leistungsverhältnis

Note «gut» für das Küchenmesser Victorinox. 20 Franken kostet das Messer, ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Auch ein «Gut» für das Messer von Jamie Oliver, gekauft bei Coop.

Es hebt sich durch eine gute Klinge hervor und hat den zweitbesten Laborwert bekommen. Die Spitzenbewertung «sehr gut» erhält als einziges Messer das Kochmesser «Grand Maitre» der Firma Wenger.

Meistgelesene Artikel