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verschiedene Versandkatalog
Legende: Vor Weihnachten wird der Briefkasten mit Katalogen überflutet. SRF
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Konsum Modekataloge: Geht auch weniger?

Erst im August haben Kunden von Modeversandhäusern den Hauptkatalog für die Herbst-/Wintermode bekommen. Jetzt liegen fast täglich Kataloge mit Weihnachts-Schnäppchen im Briefkasten. Ärgerlich: Viele der Kleider sind schon im Hauptkatalog. Die Spezialkataloge landen oft unbeachtet im Altpapier.

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Modekataloge: Geht auch weniger?
aus Espresso vom 11.12.2013. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 51 Sekunden.

Wer regelmässig bei verschiedenen Versandhäusern bestellt, bekommt pro Jahr über 100 Kataloge zugeschickt. Eine Umfrage von «Espresso» zeigt: Der Jelmoli-Versand, zu dem auch Heine gehört, verschickt sechs bis acht Kataloge pro Saison. Bei La Redoute und Vertbaudet sind es insgesamt 12.

Spitzenreiter ist die UNITO Versand Dienstleistungen GmbH, die hinter Namen wie «Ackermann», «Quelle» und «Ottoversand» steht. 30 bis 40 Kataloge werden pro Saison verschickt. Dazu kommen noch einige mehr – Nicht alle Versandhäuser haben «Espresso» nämlich Auskunft gegeben.

«Kunden wollen Neuheiten!»

Laure Zurbuchen von La Redoute und Vertbaudet erklärt, man müsse so viele Kataloge verschicken, um konkurrenzfähig zu bleiben: «In den Kleiderläden gibt es jede Woche Neuheiten. Das wollen auch unsere Kundinnen. Wir können also nicht nur einen Katalog verschicken.» Zudem sei mindestens ein Drittel der Artikel in den Spezialkatalogen neu.

Nur den Hauptkatalog bestellen

Wer sich ob den vielen Katalogen nervt, hat zumindest bei Jelmoli und Heine, sowie bei den Versandhäusern von Unito die Möglichkeit, nur den Hauptkatalog zu bestellen. Ein Anruf beim Kundenservice genüge, heisst es auf Anfrage.

Bei La Redoute und Vertbaudet, aber auch bei Versandhäusern geht das nicht. Dort heisst es: alles oder nichts. Laure Zurbuchen rechtfertigt die Praxis gegenüber «Espresso»: «Wir haben die Möglichkeit noch nicht, eine zweigeteilte Kundenkartei zu führen.»

Woher kommt die Werbung?

Besonders ärgerlich sind Werbezettel, die man bekommt, ohne jemals etwas bei einer Firma bestellt zu haben. Nicht selten wurde die Adresse von einem Versandhaus weitergegeben. Man könne sagen, wenn man das nicht wolle, heisst es bei Jelmoli und Heine, dann werde das vermerkt. Am besten macht man das gleich bei der ersten Bestellung.

Bei den meisten Versandhäusern kann man ein Feld mit dem Vermerk «Adresse darf nicht zu Werbezwecken gebraucht werden» ankreuzen. Tut man das nicht, bleibt einem nichts anderes übrig, als alle Absender von Werbepost anzurufen, und sich so aus der Adressliste streichen zu lassen.

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