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Algorithm Watch Bundestagswahl 2017: Den Suchmaschinen auf der Schliche

Die Initiative «Algorithm Watch» will herausfinden, ob und wie Googles Algorithmen bei den Bundestagswahlen 2017 die Suchergebnisse filtern.

Worum geht’s?

Algorithmen filtern, was wir sehen. Selbst sind sie undurchsichtig. Das will die Initiative «Algorithm Watch» mit dem Projekt «Google und die Bundestagswahl: #Datenspende» ändern. Ziel des Projekts ist es, herauszufinden, ob – und wenn ja – nach welchen Kriterien Google die Suchergebnisse personalisiert.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur.

Dafür braucht die Initiative Daten. Freiwillige können auf ihrem Computer ein Plugin installieren. Bis zu sechs Mal pro Tag sucht es nach einem Politiker oder einer Partei.

Die Suchergebnisse werden dann zusammen mit dem Standort an «Algorithm Watch» geschickt. Bisher haben mehr als 2300 Leute über über 270'000 Suchergebnisse gespendet. Die Ergebnisse sollen später laufend auf ihrer Website publiziert werden.

Warum ist’s interessant?

«Algorithm Watch» will Algorithmen nicht verteufeln, sondern Transparenz schaffen. «Wir wollen einen kleinen Teil des Schleiers lüften», sagt Katharina Zweig, die Teil des Projekts ist, gegenüber der «Zeit».

Die Initiative möchte Konzerne dazu bringen, selbst offenzulegen, wie ihre Algorithmen funktionieren. Denn Suchmaschinen seien für unsere Gesellschaft zentral.

Zweig will die Macht der Algorithmen jedoch nicht überschätzen, wie sie in der «Zeit» betont. Sie ist überzeugt: Die Algorithmen würden die Bundestagswahl wohl kaum beeinflussen. Dagegen spreche der gesunde Mix im Medienkonsum der Deutschen.

Unsere Nachbarn dürften im September also doch eine Wahl haben – sie sollten aber trotzdem darüber aufgeklärt sein, wie die Such-Algorithmen ticken.

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