Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

«Falsche» Mieter in Wohnhaus 41 Personen involviert: Mutmasslicher Sozialhilfebetrug in Waadt

Die Waadtländer Justiz hat nach eigenen Angaben einen Sozialhilfebetrug aufgedeckt. 41 Personen werden beschuldigt, zu Unrecht Mietzinsvergünstigungen bezogen zu haben.

Im Mittelpunkt der Affäre steht ein Wohnhaus an der Rue de Genève in Lausanne. Es geriet ins Visier der Ordnungskräfte wegen Drogenhandels – und weil darin Personen mit illegalem Aufenthaltsstatus vermutet wurden. Dabei stellte sich heraus, dass sich im Haus zahlreiche Personen als Mieter ausgaben, die gar nicht dort wohnten.

Nachricht von RTS zum Thema (deutsche Untertitel)

Mithilfe gefälschter Mietverträge hätten diese Personen zwischen 2018 und 2025 unrechtmässig Leistungen der Waadtländer Sozialdienste bezogen, schreibt die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung. Auch Ehefrauen hätten davon profitiert. Sie hätten unrechtmässig angegeben, getrennt von ihren Ehemännern zu leben.

Der Schaden wird auf rund 1.9 Millionen Franken geschätzt. Die Sozialdienste des Kantons Waadt haben Strafanzeige erstattet. Gegen 41 Personen, darunter 20 Paare, sind Strafverfahren wegen Betrugs eröffnet worden.

Hauswart und Verwalter involviert

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die gefälschten Mietverträge vom Verwalter und vom Hauswart des Gebäudes ausgestellt worden waren. Dafür und für die Verwaltung von Briefkästen sollen beide «mehrere Hunderttausend Franken» erhalten haben.

Die beiden Männer wurden nach Untersuchungshaft wieder auf freien Fuss gesetzt. Ihnen werden Betrug, Geldwäscherei und Urkundenfälschung vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft betont, dass zum jetzigen Zeitpunkt der Eigentümer des Gebäudes nicht im Verdacht stehe, an diesem Betrug beteiligt gewesen zu sein. Die Untersuchung wird fortgesetzt.

RTS, Le Journal horaire, 4.12.2025, 12:02 Uhr;liea ; 

Meistgelesene Artikel