- Das Aargauer Parlament sagt knapp Ja zu einer Initiative der Jungen SVP.
- Die Initiative heisst «Arbeit muss sich lohnen!» und will die Sozialhilfe kürzen.
- Der letzte Entscheid liegt beim Stimmvolk.
Die Initiative will den Grundbedarf für Sozialhilfebeziehende nach zwei Jahren kürzen. Der Grosse Rat entschied am Dienstag mit 67 zu 64 Stimmen, dem Volk die Initiative zur Annahme zu empfehlen. Sie will Sozialhilfe bei Langzeitbezügern um mindestens fünf Prozent des Grundbedarfes kürzen. Die Bezüger dürften «nur kurz» vom Staat abhängig sein, finden die Initianten.
Für die Initiative waren SVP und FDP. Gegen die Forderung der Initiative wehrten sich SP, Mitte-Partei, Grüne, EVP und GLP.
Mehraufwand und unnötig?
Der Regierungsrat lehnt die Volksinitiative ab. Deren Umsetzung würde aus Sicht des Regierungsrats einen nicht verhältnismässigen Mehraufwand generieren, sagt die Regierung. Zudem stünden den Gemeinden genügend Instrumente zur Verfügung, um unkooperatives Verhalten zu sanktionieren.
Die Initiative sieht unter anderem Ausnahmen für Kinder und Jugendliche sowie Erwerbstätige vor. Das Volk wird voraussichtlich am 8. März 2026 darüber abstimmen.